Wegen Diskriminierung: Weißer Ex-Manager verklagt US-Bank Morgan Stanley

Ein weißer Ex-Manager von Morgan Stanley hat die US-Großbank unter dem Vorwurf der Diskriminierung im Zusammenhang mit Diversifizierungs-Bemühungen verklagt. Kevin Meyersburg erklärte in der am Dienstag eingereichten Klageschrift, er sei im Mai gekündigt worden, um Platz für eine weniger qualifizierte schwarze Frau zu schaffen: Trotz "einer beeindruckenden Liste von Errungenschaften" sei er von der Leiterin des Wellness-Teams abgelöst worden.
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"Nicht die vergleichbare Erfahrung"
Obwohl sie "möglicherweise eine talentierte Führungskraft ist, hatte sie einfach nicht die vergleichbare Erfahrung oder den Hintergrund, um Morgan Stanleys Entscheidung zu rechtfertigen". Die Bank habe mit dem Schritt Initiativen zur Vielfalt und Inklusion vorantreiben wollen.
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Eine Stellungnahme von Morgan Stanley lag nicht vor. US-Experten hatten eine Zunahme von Klagen wegen sogenannter umgekehrter Diskriminierung vorhergesagt nach einem Urteil des Obersten Gerichts im Juni. Der Supreme Court hatte dabei Aufnahme-Verfahren an Universitäten gekippt, mit denen etwa Afroamerikaner und Hispanics bevorzugt wurden. Zwar sind US-Arbeitgeber nicht direkt vom Urteil betroffen. Jedoch berufen sich die Gegner von Diversifizierungs-Maßnahmen bei Firmen auf diese Entscheidung.
So wurde Gannett jüngst mit einer Sammelklage konfrontiert, wonach die Mediengruppe gegen weiße Arbeitnehmer diskriminiert habe. Dabei wurde aus dem Urteil des Supreme Court zitiert. Gannett weist die Vorwürfe zurück.
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