Wegen Corona wurde 2020 weltweit weniger Champagner getrunken

Symbolbild.
Herstellerverband: Absatz auch wegen behördlich gesperrter Gastronomie während der Lockdowns um 18 Prozent auf 245 Millionen Flaschen gesunken.

Geschlossene Bars und kaum Abendveranstaltungen: Der Champagner-Absatz ist im Jahr 2020 wegen der Coronakrise deutlich zurückgegangen. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 245 Millionen Flaschen verkauft, wie der französische Herstellerverband Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne am Dienstag mitteilte. Das sei ein Rückgang um 18 Prozent.

"Die Schließung der wichtigsten Konsum- und Verkaufsstellen sowie die Absage zahlreicher Veranstaltungen haben die Branche belastet", so der Verband, in dem Produzenten und Händler zusammengeschlossen sind.

Der französische Markt, der bereits vor der Krise rückläufig gewesen sei, schrumpfe weiter. Auch die drei wichtigsten Exportmärkte seien stark zurückgegangen: die Vereinigten Staaten (minus 20 Prozent), Großbritannien (minus 20 Prozent) und Japan (minus 28 Prozent). Dieser Rückgang wird dem Verband zufolge jedoch durch die relative Widerstandsfähigkeit der traditionellen Märkte in Kontinentaleuropa abgeschwächt: Belgien (minus 5 Prozent), Deutschland (minus 15 Prozent), Schweiz (minus 9 Prozent).

Man habe entsprechend die Produktion angepasst. "Angesichts einer noch nie da gewesenen Krise hat die einzigartige Organisation unserer Branche ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen. Die Winzer und Champagnerhäuser konnten bereits im Juli gemeinsam die notwendigen vorsichtigen Entscheidungen über die Erträge treffen", sagte Maxime Toubart, Co-Präsident des Verbands, laut Mitteilung.

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