Wegen Corona-Krise: Münchner Oktoberfest steht vor Absage
Die Hinweise auf eine Absage des Münchner Oktoberfests aufgrund der Corona-Pandemie verdichten sich. Wie die Bild-Zeitung am Montagabend berichtete, soll die Absage bereits beschlossene Sache sein.
Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wollen am Dienstag bei einer Pressekonferenz um 9:00 Uhr über ihre Beratungen zu einer möglichen Absage informieren.
Beide Politiker hatten in den vergangenen Tagen infrage gestellt, ob das Oktoberfest in Corona-Zeiten stattfinden kann. „Wir beide haben eine ähnliche Einschätzung, dass wir sehr skeptisch darüber sind, ob ein Fest in der Größe, mit der Internationalität und unter den Bedingungen überhaupt einen Sinn macht“, sagte Söder am Montag in seiner Regierungserklärung im Landtag. Reiter hatte vergangene Woche eine Entscheidung zum Oktoberfest noch im April angekündigt. Auch andere Volksfeste in Deutschland wurden bereits abgesagt.
Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt
Großveranstaltungen sind in Deutschland zunächst bis Ende August verboten. Das Oktoberfest ist vom 19. September bis 4. Oktober geplant - demnach wäre die Wiesn durchführbar. Allerdings sehen Experten bis dahin zu wenig Zeit, um Medikamente und Impfungen zu entwickeln. Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt kommen alljährlich zur Wiesn nach München. In der Enge der oft bis auf den letzten Platz besetzten Bierzelte, aber auch im Gedränge der Gassen draußen wäre ein Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern eher unwahrscheinlich.
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