Tourist von Vaporetto getötet: Jetzt erhält die Familie 4 Millionen Euro

Beinahe zwölf Jahre mussten sie warten, doch nun hat die Familie eines deutschen Touristen die erwartete Entschädigung in Millionenhöhe erhalten. Der Mann war am 17. August 2013 während einer Gondelfahrt auf dem Canal Grande in Venedig bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen, als ein Vaporetto die Gondel erfasste und ihn tödlich verletzte.
Die Berufungskammer des Zivilgerichts in Venedig hat nun ein Urteil gefällt und der Witwe sowie den drei gemeinsamen Kindern eine Entschädigung in Höhe von rund vier Millionen Euro zugesprochen. Dieses Urteil revidiert eine Entscheidung aus dem Jahr 2018, als das erstinstanzliche Gericht die Klage auf Schadenersatz noch abgewiesen hatte.
Gondoliere soll Verkehrssituation nicht berücksichtigt haben
Im Mittelpunkt des Verfahrens stand die Frage nach der Verantwortung für das Unglück. Laut Urteil hätte der Gondoliere, der das Boot steuerte, nicht ausreichend auf die Verkehrssituation auf dem stark befahrenen Canal Grande geachtet. Dies wurde ihm letztlich als grobe Fahrlässigkeit angelastet.
Im Jahr 2021 hatte sich bereits Italiens Oberstes Gericht mit dem Fall befasst und angeordnet, dass ein verpflichtendes technisches Gutachten erstellt werden müsse - ein notwendiger Schritt bei Unfällen im Meer, der vom Erstgericht unterlassen worden war. Erst durch diese neue Beweislage konnten die Richter nun ein abschließendes Urteil fällen.
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