Herz als Ziel markiert: US-Häftling von Erschießungskommando hingerichtet

Herz als Ziel markiert: US-Häftling von Erschießungskommando hingerichtet
Der Todeskandidat soll von drei Freiwilligen aus wenigen Metern Entfernung erschossen worden sein.

Zusammenfassung

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  • Brad Sigmon, 67, wurde in South Carolina von einem Erschießungskommando hingerichtet, nachdem er diese Methode der tödlichen Injektion vorgezogen hatte.
  • Die Hinrichtung erfolgte, nachdem das Oberste Gericht der USA ein Gesuch seiner Anwälte abgelehnt hatte, sie zu stoppen.
  • South Carolina führte 2021 die Erschießungskommandos als Hinrichtungsmethode wieder ein, und außer South Carolina erlauben dies noch vier weitere US-Bundesstaaten.

Erstmals seit 15 Jahren ist ein Häftling in den USA von einem Erschießungskommando hingerichtet worden.

Der 67 Jahre alte Brad Sigmon aus dem Bundesstaat South Carolina wurde am Freitag von drei Freiwilligen aus wenigen Metern Entfernung erschossen, wie die Behörden auf einer Pressekonferenz mitteilten. Zuvor war der Häftling in dem Gefängnis in Columbia auf einem Stuhl festgebunden worden. Eine schwarze Kapuze war über seinen Kopf gestülpt worden.

Nur wenige Stunden zuvor hatte das Oberste Gericht der USA ein Gesuch seiner Anwälte abgelehnt, die Hinrichtung noch zu stoppen. Sigmon habe sich das Erschießungskommando selbst ausgesucht, da er der tödlichen Injektion nicht traue und befürchte, dass er dabei zu lange leiden müsse, sagte sein Anwalt nach Angaben der Zeitung Greenville News. Sigmon war 2001 schuldig gesprochen worden, die Eltern seiner Ex-Freundin in deren Haus mit einem Baseballschläger getötet zu haben.

Angehörige der Opfer bei Hinrichtung anwesend

Die drei Freiwilligen feuerten den Angaben zufolge durch Schlitze in der Wand. Ein Zeuge schilderte, das Herz des Todeskandidaten sei als Ziel markiert gewesen. Bei der Hinrichtung anwesend waren Angehörige der Opfer, Sigmons Anwalt und einige Medienvertreter. In seinem letzten Wort rief Sigmon nach Angaben der Gefängnisbehörde zur Abschaffung der Todesstrafe auf.

South Carolina hatte nach Informationen des Death Penalty Information Centers 2021 die Möglichkeit einer Hinrichtung durch ein Erschießungskommando wieder eingeführt, bisher aber niemanden auf diese Weise hingerichtet. In der Vergangenheit sei diese Hinrichtungsmethode zum Teil auch genutzt worden, weil der Bundesstaat keine Medikamente für die tödlichen Injektionen bekommen konnte. Neben diesen beide Hinrichtungsarten gibt es in South Carolina noch den elektrischen Stuhl.

Fünf Bundesstaaten mit Erschießungskommandos

Nach Angaben der gemeinnützigen Organisation erlauben außer South Carolina noch die Bundesstaaten Idaho, Mississippi, Oklahoma und Utah Hinrichtungen durch Erschießungskommandos. Die letzte derartige Hinrichtung fand demnach 2010 in Utah statt. Insgesamt sind in diesem Jahr den Angaben zufolge noch 13 weitere Exekutionen geplant.

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