Heftige Unwetter in Kroatien: Schiff treibt noch immer vor Zadar

Zusammenfassung
- Heftige Unwetter treffen die Westküste Istriens mit Windgeschwindigkeiten über 110 km/h, Überflutungen und Verwüstungen.
- Eine Fähre der Linie Sali-Zadar geriet in Seenot und sank; alle 43 Personen an Bord wurden gerettet.
- Die Unfallursache des sinkenden Schiffs wird von Hafenbehörde und Agentur für Seeunfalluntersuchungen untersucht.
Die Tage werden heißer, die Urlaubszeit beginnt - auch in Kroatien. Doch am Montagnachmittag war von Urlaubs-Feeling an der Westküste Istriens keine Spur: Heftige Unwetter suchten die Gegend rund um Rovinj heim und zogen danach in den Südosten Richtung Zadar weiter.
Mit Windgeschwindigkeiten von über 110 km/h, überfluteten Orten, zerstörten Campingplätzen und entwurzelten Bäumen fegte das Unwetter über die beliebten Urlaubsdestinationen. Rund 180 Notrufe gingen innerhalb kürzester Zeit bei den Behörden ein.
Unwetter in Kroatien: Fähre sinkt vor Zadar
Sieben Menschen wurden durch herabfallende Äste oder umgestürzte Bäume verletzt und mussten ins Krankenhaus Pula gebracht werden.
Vor Zadar kam es zu besonders dramatischen Szenen: Eine Fähre der Linie Sali-Zadar geriet gegen 22 Uhr in Seenot und sank. 38 Passagiere und 5 Crewmitglieder konnten rechtzeitig gerettet werden. Medienberichten zufolge kam es bei der "Melita" zu einem plötzlichen Wassereinbruch.
Schiff treibt noch vor Zadar
Die Fähre Melita treibt allerdings noch immer im Seegebiet vor Zadar. Derzeit wird an der Stabilisierung des Schiffes gearbeitet, damit es nicht untergeht und so früh wie möglich abgeschleppt werden kann. Dies kann einige Tage dauern, wie kroatische Medien berichten.
Sobald das Schiff am Ufer gesichert ist, soll der Treibstoff entfernt werden. Nach wie vor ist die Unfallursache nicht geklärt. Es laufen zwei Untersuchungen: einerseits von der Hafenbehörde und andererseits von der Agentur für Seeunfalluntersuchungen.
"Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, die Unfallursache zu benennen. Das Schiff muss erst geborgen und untersucht werden, dann werden wir mehr wissen", erklärte Alen Rukavina, Hafenmeister in Zadar.
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