Ungebetener Besuch: Qualleninvasion im Hafen von Triest
Quallen haben den Hafen der norditalienischen Stadt Triest überschwemmt. Drohnenaufnahmen zeigten am Donnerstag Tausende von "Rhizostoma pulmo"-Quallen, die ihren Weg in den Hafen fanden. Nach Ansicht von Wissenschaftern könnte diese "Invasion" auf Windeffekte und Veränderungen der Meerestemperatur zurückzuführen sein.
"Wir beobachten eine Erwärmung des Meeres, und die Zunahme der Quallen könnte zum Teil darauf zurückzuführen sein", sagte Valentina Tirelli, Forscherin am Nationalen Institut für Ozeanographie und experimentelle Geophysik, der römischen Tageszeitung "La Repubblica". "Kleine Temperaturschwankungen, die für uns nicht relevant sind, sind für diese wirbellosen Tiere wichtig, und die Tatsache, dass sie drei Wochen oder einen Monat früher mit der Fortpflanzung beginnen, ist von großer Bedeutung", so Tirelli.
Vom Winde verweht
Eine weitere Ursache könnte laut der Expertin die Bora sein, ein Nordostwind, der oft stark über Triest und den Golf von Triest weht. Er kann dazu führen, dass das Wasser aus der Tiefe aufsteigt und die Quallen an die Küste treibt.
Quallen sind bei Badenden unbeliebt. Bei Hautverbrennungen durch Quallen soll die Wunde mit Meerwasser - niemals mit Süßwasser - gereinigt und mit Eis gekühlt werden. Bei einigen Menschen können die Nesselfäden Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen verursachen.
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