Thailands König lässt sich feiern: In goldener Gondel am Fluss

Thailands König lässt sich feiern: In goldener Gondel am Fluss
Mit einer großen Bootsparade mit über 2.000 Ruderern sind die Krönungsfeierlichkeiten für Maha Vajiralongkorn ausgeklungen

Mit einer großen Bootsparade sind am Donnerstag in Bangkok die Krönungsfeierlichkeiten für Thailands König Maha Vajiralongkorn zu Ende gegangen. Der 67 Jahre alte Monarch - auch bekannt als Rama X. - ließ sich auf einer goldenen Gondel über den Fluss Chao Phraya rudern. Für den sonstigen Verkehr war der Fluss gesperrt. Am Ufer beobachteten Zehntausende das ungewöhnliche Spektakel.

Viele waren in gelb gekleidet - der Farbe des Königshauses. An seiner Seite hatte der Monarch nach der Verstoßung der offiziellen Konkubine seine vierte Ehefrau, Königin Suthida (41). Das Paar saß auf der prächtigsten Gondel von allen, einem mehr als hundert Jahre alten Boot mit eigenem Namen: Suphannahong. Es besteht aus einem einzigen Stück Teakholz von 45 Metern Länge.

Thailands König lässt sich feiern: In goldener Gondel am Fluss

Insgesamt waren 52 Boote auf dem Fluss. 2.200 Ruderer mussten Schwerstarbeit leisten. Den Rhythmus gaben Trommeln vor. Dazu erklangen buddhistische Gesänge. Die eigentliche Krönung war bereits im Mai gewesen. Selbst in Bangkok, wo die Leute vom Königshaus einiges an Pomp gewohnt sind, kommen solche Flussprozessionen nur selten vor.

Thailands König lässt sich feiern: In goldener Gondel am Fluss

Im Ausland ist Maha Vajiralongkorn, der oft in Bayern lebt, durch extravagantes Aussehen bekannt. Zuhause wird ein Thai-König von vielen gottesähnlich verehrt. An die Beliebtheit seines 2016 verstorbenen Vaters, König Bhumibol, kommt Rama X. jedoch nicht heran.

Die absolute Monarchie ist in Thailand seit 1932 abgeschafft. Bis heute hat der König aber eine hochpolitische Rolle. Manche Experten sind der Meinung, dass der jetzige Monarch zurück will zu Zuständen wie vor 1932. Seit einem Putsch 2014 ist in Bangkok der Ex-General Prayut Chan-o-cha an der Regierung. Im Frühjahr gab es Wahlen, die jedoch von Manipulationsvorwürfen überschattet waren.

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