Großer Waldbrand in Südtirol: Immer noch keine Entwarnung

In Südtirol wütete vergangene Woche ein riesiger Waldbrand. In Salzburg rüstet man sich.
Das Feuer dürfte noch einige Tage lodern. Rund 90 Hektar sind betroffen.

Zusammenfassung

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  • Ein Waldbrand in Latsch, Südtirol, ausgelöst durch ein brennendes Auto, umfasst 90 Hektar und ist seit einer Woche aktiv.
  • 59 Bewohner wurden aus dem bedrohten Weiler St. Martin im Kofel evakuiert, und elf Personen erlitten Verletzungen.
  • Die Landesforstabteilung plant Investitionen von 650.000 Euro für Bau- und Vorsorgemaßnahmen, da wichtige Infrastruktur beschädigt wurde.

Ein großer Waldbrand auf einer Fläche von rund 90 Hektar in der Gemeinde Latsch im Südtiroler Vinschgau beschäftigt die lokalen Feuerwehren nun seit genau einer Woche. 

"Noch ist die volle Aufmerksamkeit auf die Nachlöscharbeiten zu legen", teilte Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher (SVP) am Donnerstag mit. 

Auslöser war ein in Brand geratenes abgestelltes Auto

Das Feuer dürfte indes noch einige Tage lodern, hieß es laut Medienberichten seitens der Verantwortlichen. Zuletzt waren noch 20 Feuerwehrleute im Einsatz.

Das Feuer, das vermutlich durch ein in Brand geratenes abgestelltes Auto ausgelöst worden war, verursachte offenbar erhebliche Kosten. Die Landesforstabteilung will für Bau- und Vorsorgemaßnahmen insgesamt 650.000 Euro in die Hand nehmen. Denn es wurde auch wichtige Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen: "Die gesamte betroffene Fläche ist Schutzwald", verdeutlichte Landesforstdirektor Günther Unterthiner. Neben der Waldfläche wurde die Zufahrtsstraße nach St. Martin im Kofel teils zerstört, zudem waren Hofzufahrten, Forstwege und Wanderwege betroffen.

59 Bewohner musste mit Hubschrauber von Weiler evakuiert werden

Der Waldbrand war vergangenen Donnerstag oberhalb von Latsch ausgebrochen und hatte auch den Weiler St. Martin im Kofel bedroht. 59 der 90 Bewohner - Frauen, Kinder und Ältere - mussten mit Hubschraubern ausgeflogen werden. Elf Personen wurden verletzt. Das Feuer konnte indes von der Ortschaft ferngehalten werden, nur ein Schuppen eines Bauernhauses brannte nieder. Zeitweise standen bis zu 300 Feuerwehrleute mit sechs Löschhubschraubern - darunter auch welche aus Österreich - im Einsatz.

Die massive Rauchwolke war indes weithin zu sehen gewesen und zog durch den starken Wind auch ins Obere Gericht in den Nordtiroler Bezirk Landeck. Zahlreiche Anrufe gingen aufgrund des Brandgeruchs bei den Feuerwehren ein. Die Bevölkerung wurde daraufhin über den AT-Alert über den Brand in Südtirol informiert.

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