Spritmangel: Kuba setzt bei Feldarbeit wieder auf Ochsen

Spritmangel: Kuba setzt bei Feldarbeit wieder auf Ochsen
Die Öllieferungen aus Venezuela an Kuba sind stark zurückgegangen. In der Landwirtschaft setzt man auf alte Methoden.

Wegen eines Mangels an Kraftstoff sollen in Kuba wieder Zugtiere in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Es sei der Gebrauch von rund 4.000 Ochsengespannen beim Anbau von Zuckerrohr und anderen Lebensmitteln beschlossen worden, zitierten Staatsmedien am Donnerstag den Präsidenten der Zuckerbehörde Azcuba, Julio Garcia Perez.

Außerdem soll weniger Dünger importiert und stattdessen sollen Nebenprodukte der Zuckerherstellung benutzt werden, wie es weiter hieß. Der Staatschef der sozialistischen Karibikinsel, Miguel Diaz-Canel, hatte eine Woche zuvor Kraftstoffengpässe, vor allem beim Diesel, angekündigt und verschärfte Sanktionen der USA dafür verantwortlich gemacht. Washington setze Reedereien unter Druck, um die Versorgung der rund elf Millionen Einwohner zählenden Insel per Schiff zu verhindern, sagte der Präsident.

Kuba erhält aus Venezuela Öl im Austausch für die Dienste entsandter Ärzte und verkauft dieses, um sich Devisen zu beschaffen. Die schwere Krise in dem südamerikanischen Land hat aber auch die Karibikinsel getroffen - die Öllieferungen sind stark zurückgegangen.

US-Präsident Donald Trump hat die Lockerungspolitik seines Vorgängers Barack Obama gegenüber Kuba zurückgedreht. Begründet wird dies mit der "Unterdrückung der Menschen Kubas" und der Unterstützung von Venezuelas umstrittenem Präsidenten Nicolas Maduro durch Kuba.

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