Unwetter in Spanien: Ein Toter, höchste Alarmstufe in Andalusien

Auch die Autonome Gemeinschaft Valencia ist erneut von Regenfällen betroffen. Im Bild: Eine provisorische Brücke in der Gemeinde Chiva, die vor vier Monaten schwer zerstört worden war
Regen und Schnee in vielen Orten Spaniens. Auch die Region Valencia ist erneut betroffen.

Teile Spaniens werden seit dem Wochenende von schweren Unwettern heimgesucht. Der staatliche Wetterdienst Aemet warnt vor dem neuerlichen Auftreten des Wetterphänomens der "Dana" oder "kalter Tropfen" im Mittelmeerraum. Bis Donnerstag können in manchen Landesteilen mehr als 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen.

Für Málaga in der Autonomen Gemeinschaft Andalusien und Castellón in Valencia wurde die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. Dort werden innerhalb von 12 Stunden Regenmengen von bis zu 120 Liter pro Quadratmeter erwartet. 

In Tarragona (Katalonien), Cádiz (Andalusien) und Teneriffa (Kanaren) gilt die zweithöchste Warnstufe Orange. Auf den restlichen Kanarischen Inseln, in Gebieten Andalusiens, Kastilien-Leóns und Extremaduras gilt die Warnstufe Gelb. Ebenso auf den Balearen und in Murcia. 

Erstes Todesopfer

Ein erstes Todesopfer ist im südspanischen Murcia zu beklagen. Ein 50-jähriger Mann wurde am Montag tot in der Stadt Lorca aufgefunden. Der Viehzüchter war offenbar von den Wassermassen in einer Schlucht mitgerissen worden. 

Zwei Bergsteiger wurden indes von der Guardia Civil in der Sierra de Gredos (Kastilien-León) gerettet. 

Verkehrschaos 

In insgesamt acht Provinzen kam es am Montagmorgen auf rund 230 Kilometern zu Verkehrsbehinderungen. Zahlreiche Straßen nach Madrid waren gesperrt, viele Fahrzeuge blieben wegen Schneefalls stecken. Besonders betroffen ist die Gegend rund um Soria (Kastilien-León). Die Autobahn A2 zwischen Soria und Madrid musste auf einer Länge von 45 Kilometern komplett gesperrt werden. Hunderte Autofahrer steckten fest.

Sonntagnacht führte Schneefall in der Gegend von El Espinar (Segovia)  zu mehreren Verkehrsunfällen auf der Autobahn AP-6, bei denen vier Personen leicht verletzt wurden.

Auch der Bahnverkehr war zeitweise unterbrochen, zum Beispiel auf der Strecke zwischen Huelva und Sevilla.

Valencia erneut betroffen

Die starken Regenfälle in der Autonomen Gemeinschaft Valencia haben in den Gemeinden Chiva, Bugarra, Pedralba, Casinos, Cheste und Villamarxant zu Überschwemmungen von Landstraßen und Regionalstraßen geführt. Diese Städte in der Provinz Valencia waren bereits von den verheerenden Überschwemmungen im Oktober letzten Jahres betroffen. 

Der Wetterdienst Aemet warnt dort vor "sehr langen" Regenperioden, die bis Donnerstag andauern können. Die anhaltenden Niederschläge könnten zu Überflutungen und Verkehrsbehinderungen führen.

Am meisten Niederschlag gab es bisher in Benitandús (Castellón), wo bis Montagmittag innerhalb weniger Stunden 106 Liter Regen pro Quadratmeter fielen. 

In einigen Gemeinden haben die Schulen am Montag den Unterricht ausgesetzt. 

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