Missbrauch von über 60 Kindern: Lebenslange Haft für Betreuer

(Symbolbild)
Die jüngsten Opfer waren weniger als zwölf Monate alt. Die Polizei berichtet von einem der "furchtbarsten Fälle" von Kindesmissbrauch. Der Angeklagte bekannte sich vor Gericht schuldig.

Ein ehemaliger Kinderbetreuer ist in Australien wegen sexuellen Missbrauchs dutzender Schützlinge zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Die Straftaten des 46-Jährigen hätten "erhebliches Leid" verursacht, sagte Richter Paul Smith bei der Urteilsverkündung am Freitag. Der Verurteilte Ashley Paul Griffith bekannte sich schuldig, mehr als 60 Kinder, die meisten von ihnen Mädchen, vergewaltigt und sexuell missbraucht zu haben.

Jüngste Opfer waren weniger als zwölf Monate alt

Griffith missbrauchte die ihm anvertrauten Kinder in den Jahren 2003 bis 2022. In 28 von insgesamt 300 Anklagepunkten ging es um Vergewaltigung. Die Polizei ging davon aus, dass einige der Opfer weniger als zwölf Monate alt waren. "Die Leute erwarten, dass ihre Kinder in Tagesstätten beschützt werden", sagte Richter Smith. Die Taten seien "verkommen" gewesen und bei dem Täter bestehe ein hohes Rückfallrisiko.

Die Ermittlungen gegen Griffith begannen vor zehn Jahren, nachdem die Polizei im Darknet auf anonym geteilte kinderpornografische Aufnahmen gestoßen war. Die Nachforschungen verliefen weitgehend ergebnislos, bis die Polizei im Hintergrund der Bilder auf Hinweise stieß, die zu einem Kindergarten im Zentrum der Stadt Brisbane führten.

Einer der "furchtbarsten Fälle"

Nach der Anklageerhebung gegen Griffith im Jahr 2023 sagte der Polizeivertreter Michael Fitzgerald, es handle sich um "einen der furchtbarsten Fälle" von Kindesmissbrauch, den die Polizei gesehen habe. "Es geht über jegliche Vorstellungskraft hinaus, was diese Person den Kindern angetan hat." Selbst für altgediente Polizisten, die versuchten, "nicht schockiert zu sein", sei es ein "schrecklicher Fall".

Griffith hatte eine Reihe von strengen Hintergrundüberprüfungen bestanden, die er für die Arbeit in Kindertagesstätten in den australischen Bundesstaaten Queensland und New South Wales benötigte.

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