Schloss Versailles erhöht Eintrittspreis für Nicht-Europäer

Binnen acht Tagen gingen sieben Mal die goldenen Tore für die Besucher in Versailles zu: Die Bombendrohungen häufen sich.
83 Prozent der Besucher im vergangenen Jahr waren Personen, die nicht in Frankreich leben.

Nach dem Pariser Louvre hat auch das Schloss Versailles eine Erhöhung seiner Eintrittspreise für Nicht-Europäer angekündigt. Ab dem 14. Jänner 2026 müssen Bürger von Staaten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums - der die EU-Länder sowie Island, Liechtenstein und Norwegen umfasst - 35 Euro für ein Ticket zahlen, wie die staatliche Betreibergesellschaft am Dienstag mitteilte. Bisher kostete ein Ticket 32 Euro, es handelt sich also um eine Preiserhöhung von 9,4 Prozent.

Durch die Erhöhung der Ticketpreise erhofft sich die Betreibergesellschaft eigenen Angaben zufolge zusätzliche Einnahmen in Höhe von 9,3 Millionen Euro pro Jahr.

Im vergangenen Jahr besuchten den Angaben zufolge etwa 8,4 Millionen Menschen das Schloss Versailles, 83 Prozent von ihnen waren Ausländer. Besonders betroffen von der Preiserhöhung dürften US-Bürger sein: Sie machten mit 15 Prozent die größte Gruppe der ausländischen Besucher des Schlosses aus. Auch Chinesen, die zusammen mit den Italienern auf Platz zwei liegen, müssen zukünftig mehr Eintritt zahlen.

Kulturministerin setzte Initiative

Der Louvre hatte bereits Ende November angekündigt, seine Eintrittspreise für Nicht-Europäer im kommenden Jahr zu erhöhen - um ganze 45 Prozent. Ab dem 14. Jänner 2026 müssen sie nicht mehr 22 Euro, sondern 32 Euro für ein Ticket zahlen.

Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati hatte im Jänner gefordert, dass Ausländer für Museumsbesuche höhere Eintrittspreise zahlen sollen. Ab 2026 sollen alle Museen, die hauptsächlich von Nicht-Europäern besucht werden, das Eintrittsgeld erhöhen.

Kommentare