
© via REUTERS/GIACOMO ZORZI/SEA-WATCH
Schiff mit 500 Migranten im Mittelmeer vermisst
Drei Menschen vor Mykonos gestorben. Seit Mittwoch gibt es keinen Kontakt mehr.
Ein Schiff mit 500 Migranten an Bord ist Hilfsorganisationen zufolge im zentralen Mittelmeer verschollen. Ein anderes Boot mit FlĂŒchtlingen kenterte vor der griechischen Insel Mykonos. Dabei starben drei Menschen, mindestens zwölf werden vermisst, teilte die griechische KĂŒstenwache am Freitag mit.
Nach Motorschaden im Meer getrieben
Der Kontakt mit dem vermissten Schiff mit 500 Menschen sei am Mittwochmorgen abgebrochen, erklÀrte die Hilfsorganisation Alarm Phone, die Seenotrufe von Migrantenbooten entgegennimmt. Zu dieser Zeit sei das Boot auf hoher See nach einem Motorausfall rund 320 Kilometer von der libyschen Hafenstadt Benghasi entfernt getrieben.
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Erfolglose Suche
Mehr als 400 Kilometer betrug die Entfernung von Malta und Sizilien. Die italienische Hilfsorganisation Emergency hatte am Donnerstag mitgeteilt, zwei Schiffe hÀtten 24 Stunden erfolglos nach dem vermissten Boot gesucht.
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Suche lÀuft weiter
Am Freitag sagte ein Sprecher, die Suche laufe weiter. Möglicherweise sei es den Migranten gelungen, den Motor zu reparieren und Richtung Sizilien zu fahren oder sie seien von einem anderen Schiff gerettet worden. Die italienische KĂŒstenwache Ă€uĂerte sich nicht.
Leichen gefunden, weitere Menschen vermisst
In der ĂgĂ€is vor Mykonos wurden am Freitag die Leichen von zwei geflĂŒchteten Frauen und eines Mannes gefunden, teilte die griechische KĂŒstenwache mit. Zwei MĂ€nner, ein Syrer und ein PalĂ€stinenser, seien gerettet worden. Ihnen zufolge hĂ€tten sich etwa 17 Personen auf dem Boot befunden. Die Route zwischen der TĂŒrkei und den davor liegenden griechischen Inseln ist kĂŒrzer, aber Tausende Migranten haben bei dem Versuch, sie zu erreichen, bereits ihr Leben gelassen. Oft sind sie nur mit Schlauchbooten unterwegs.
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