Anklage: Politikerin schießt 20-mal auf Bild der Jungfrau Maria

Mosaik der Geburt Christi in der Erlöserkirche auf dem Blut.
Die Politikerin hatte die Bilder auf ihrem Instagram-Account geteilt, sie jedoch kurz darauf gelöscht und sich entschuldigt.

Zusammenfassung

  • Die ehemalige Politikerin Sanija Ameti schoss 20-mal auf ein Bild der Jungfrau Maria und des Jesuskindes und stellte Fotos davon auf Instagram ein.
  • Die Staatsanwaltschaft Zürich hat Anklage wegen Störung der Glaubensfreiheit erhoben und fordert Geldstrafen und Verfahrenskosten.
  • Ameti entschuldigte sich öffentlich für den Vorfall, trat aus ihrer Partei zurück und sorgte für landesweite Empörung.

Auf ihrem Instagram-Kanal veröffentlichte die ehemalige GLP-Politikerin Sanija Ameti von den Grünen Liberalen der Schweiz einige verstörende Fotos. Darauf ist sie mit einer Schusswaffe zu sehen, die sie gegen ein Bild der Jungfrau Maria und das Jesuskind richtet. Doch damit nicht genug: Ameti hat die Waffe auch abgefeuert.

Zu sehen sind die durchlöcherten Gesichter von Maria und Jesus. Das Posting wird folgenreiche Konsequenzen für Ameti nach sich ziehen, denn die Staatsanwaltschaft Zürich hat Anklage gegen sie erhoben. Wie 20 Minuten berichtet, wird Ameti in der Anklage Störung der Glaubensfreiheit vorgeworfen. "Die Beschuldigte Sanija Ameti hat öffentlich und in gemeiner Weise die Überzeugungen anderer in Glaubenssachen, insbesondere den Glauben an Gott, beschimpft oder verspottet", lautet die Anklage.

"Ich habe nichts dabei überlegt"

Die Staatsanwaltschaft fordert 10.000 Euro Strafe, 2.680 Euro Buße und 1.600 Euro Verfahrenskosten. Laut der Anklageschrift soll Ameti 20 Mal auf das Bild geschossen haben, das aus einem Katalog eines Auktionshauses stammte. Auf ihrem Instagram-Account teilte sie die Story und schrieb "Abschalten" dazu. 

Die Bilder veröffentlichte sie im September 2024, kurz darauf wurden sie gelöscht. Ameti entschuldigte sich für ihr Verhalten, dennoch sorgte ihr Vorgehen für landesweite Empörung. "Ich bitte um Vergebung bei den Menschen, die durch meinen Post verletzt wurden. Ich habe diesen sofort gelöscht, als mir der religiöse Inhalt bewusst wurde. Ich habe nichts dabei überlegt. Es tut mir unglaublich Leid", schrieb Sanija Ameti auf X.

Im Jänner 2025 trat Ameti aus der GLP zurück, sie sitzt nach wie vor als Parteilose im Zürcher Gemeinderat.

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