
Ballermann, Archivbild
© APA/AFP/JAIME REINA
Richter in Mallorca lehnt Freilassung der Kegelbrüder ab
Acht von 13 Männern eines deutschen Kegelvereins sind seit 20. Mai wegen Brandstiftung in Haft. Der Richter sieht "maximale Fluchtgefahr".
Die Justiz-Saga um auf Mallorca inhaftierte Deutsche geht weiter. Der für den Fall der Reisegruppe eines Kegelvereins zuständige Richter will die Freilassung gegen Solidarhaftung nicht akzeptieren. Der Richter sehe „maximale Fluchtgefahr“ bei den Deutschen. Von den 13 festgenommenen Männern sind mittlerweile noch 8 inhaftiert.
Den Touristen wird vorgeworfen, am 20. Mai einen Brand in der Nähe des Ballermanns ausgelöst zu haben. Sie hätten vom Balkon ihrer Hotelzimmer brennende Zigarettenstummel und Alkohol auf das Schilfdach der Terrasse einer darunterliegenden, gerade wiedereröffneten Bar „Why not Mallorca“ geworfen. Das Dach fing Feuer und zwei Gaststätten, eine Wohnung und Teile des Restaurants wurden beschädigt. Zwei Menschen erlitten leichte Verletzungen. Die jungen Leute bestreiten den Vorwurf der Brandstiftung.
Laut „Bild“-Zeitung soll es sich um einen Fehler der Anwälte handeln, die dem Gericht eine Bürgschaft über 500.000 Euro angeboten hätten. Der Richter habe sich dadurch verhöhnt gefühlt. Die 500.000 Euro hätten stattdessen als „Solidarhaftung“ für die entstandenen Schäden an der Gaststätte auf ein spanisches Konto überwiesen werden sollen.