360.000 Fake-SMS verschickt: Betrugsmasche von 17-Jährigem aufgeflogen

"Hallo Mama, Hallo Papa" – der perfide Einstieg vieler Betrugs-SMS, mit denen Kriminelle ahnungslose Eltern täuschen. In der Nachricht folgt meist eine dramatische Notlage, gefolgt von der dringenden Bitte, Geld auf ein angegebenes Konto zu überweisen – angeblich für das eigene Kind.
Nun ist der deutschen Polizei in Köln und Bergisch Gladbach ein Schlag gegen eine ganze Bande solcher Betrüger gelungen. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein 17-Jähriger, der über 360.000 dieser SMS verschickt haben soll.
Finanzieller Schaden von über 100.000 Euro
Gegen ihn und elf weitere Verdächtige im Alter von 15 bis 20 Jahren ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Köln. Die Jugendlichen sollen gezielt vor Schulen junge Erwachsene angesprochen und dazu gebracht haben, ihnen ihre EC-Karten und Kontodaten herauszugeben. Diese wurden anschließend für Geldwäsche genutzt, wobei teils vierstellige Beträge auf die Konten überwiesen wurden.
Bei einer groß angelegten Razzia stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial sicher: 25 Handys, mehrere Laptops, über 250 Gramm Kokain, zahlreiche Gutschein- und SIM-Karten sowie 10.000 Euro in bar.
Der finanzielle Schaden wird auf mehr als 100.000 Euro geschätzt.
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