Polizei verjagt Eisläufer mit Hubschrauber

Weil das Eis des Weißensees nicht trug, trieb die Berliner Polizei Hunderte Menschen ans Ufer. Das sorgt für Empörung.

Eislaufen gilt als relativ corona-sicheres Freizeitvergnügen, dementsprechend bevölkert sind derzeit zugefrorene Seen. Auch auf dem Berliner Weißensee tummelten sich am Wochenende Hunderte Menschen, um dort Schlittschuh zu fahren, ihre Kinder auf dem Schlitten über das Eis zu ziehen oder auf der glatten Fläche spazieren zu gehen. 

Allerdings war die Eisdecke noch zu dünn, um wirklich gefahrlos betreten zu werden, weshalb die Polizei entschied, die Menschen vom See zu holen. Mit einem Hubschrauber forderte sie die Wintersportler auf, das Eis zu verlassen - und handelte sich damit einen Shitstorm ein. 

 

Es sei verantwortungslos, Familien mit Kindern durch Rotorenlärm und aufwirbelnden Schnee rücksichtslos vom Eis zu treiben, hieß es auf Social Media. Viele Menschen auf dem Weißensee hätten vor dem Helikoptereinsatz nicht einmal gewusst, dass sie in Gefahr seien und das Eis verlassen sollten. Zudem könnten Schwingungen, die vom Helikopter ausgelöst würden, Eis erst recht brechen lassen. 

Andere User stellten sich hinter die Polizei und verurteilten die Eisläufer. "Was um Himmels Willen haben sich diese Gestalten dabei gedacht, ihre Kinder auf das dünne Eis zu führen", schrieb ein User. "Absolut verantwortungslos – indes nicht der Heli!“

Die Berliner Polizei sagt laut Bild-Zeitung, die am Montag von mehreren ähnlichen Einsätzen in anderen Landesteilen berichtete, man werde das Treiben auf den Seen trotz der Kritik weiter genau beobachten. 

 

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