Pawlos (6) über eine Woche vermisst: Eurofighter hilft nun bei der Suche

Bunte Luftballons hängen bei der Suche nach dem vermissten sechsjährigen Jungen Pawlos auf einer Lahnbrücke. Mit den Ballons soll der vermisste Sechsjährige angelockt werden.
Zusammenfassung
- Die Polizei sucht seit sieben Tagen nach dem autistischen Pawlos und nutzt über 13.000 digitale Anzeigetafeln für Hinweise.
- Die Bundeswehr unterstützt die Suche mit einem Eurofighter, der hochauflösende Aufnahmen liefert.
- Ein Video zeigt Pawlos auf einer stark befahrenen Straße, die Polizei ermittelt weiter und bittet um Hinweise.
Seit sieben Tagen sucht die deutsche Polizei mit einem Großaufgebot nach dem sechsjährigen Pawlos.
Doch von dem Buben aus dem mittelhessischen Weilburg fehlt weiter jede Spur. Die Polizei Westhessen kündigte nun an, zusätzlich mehr als 13.000 digitale Informationstafeln etwa an Bahnhöfen, Autobahnraststätten und Flughäfen im öffentlichen Raum zu nutzen, um nach dem Kind zu suchen. "Die Polizei erhofft sich durch diese Aktion nochmals Hinweise auf seinen Verbleib", hieß es.
Bis Freitag soll demnach eine zweistellige Zahl an Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei und des Polizeipräsidiums Westhessen weiter nach dem Buben suchen. Dann werde es eine Neubewertung der Lage geben. Zudem wolle man neue Hinweise generieren, etwa durch Meldungen aus der Bevölkerung.
Auch die Luftwaffe sucht mit
Auch die Bundeswehr steigt mit einem Aufklärungsflugzeug in die Suche nach dem vermissten Sechsjährigen ein. Dazu habe das Polizeipräsidium Westhessen ein Ersuchen auf Amtshilfe gestellt, das militärisch gebilligt worden sei, sagte eine Sprecherin des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr in Berlin der Deutschen Presse-Agentur.
Ein für die Luftaufklärung gerüsteter Eurofighter ("Recce") soll hochauflösende Aufnahmen liefern, um das Kind aufzuspüren. Nach dem Stand der Planungen sollte die Maschine in Nörvenich starten, wo das Taktische Luftwaffengeschwader 31 "Boelcke" beheimatet ist.
Video aufgetaucht
Pawlos ist laut Polizeiangaben "autistisch veranlagt". Vergangenen Dienstagmittag war er ohne ersichtlichen Grund von seiner Förderschule davongelaufen. Zuletzt tauchte ein Video auf, das den Buben laut Polizei "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" zeigt. Darauf sei zu sehen, wie er auf einer stark befahrenen Straße stehe. Ein Verkehrsteilnehmer begleite ihn daraufhin von der Fahrbahn.
Mit dem Mann habe die Polizei bereits gesprochen, nähere Angaben dazu und was nach dem Video geschah, wollte sie nicht machen. Man gehe aber weiterhin von einem Vermisstenfall und nicht von einem Gewaltverbrechen oder Kriminaldelikt aus.
Wer Pawlos sehe, solle ihn nicht direkt ansprechen oder rufen, weil er sehr schreckhaft sei, so die Polizei. Stattdessen solle man den Polizeinotruf 110 wählen oder sich an eine Polizeidienststelle wenden.
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