Papst will Marien-Kult der Mafia austrocknen

Papst will Marien-Kult der Mafia austrocknen
Die kriminellen Clans sollen die Figur der Madonna nicht länger missbrauchen, fordert Franziskus.

Papst Franziskus will mit einer zweifelhaften Marienverehrung durch Mafiosi aufräumen. Es gelte das religiöse und kulturelle Brauchtum von Überbauten, Mächten und Zwängen zu befreien, die den biblischen Werten von Gerechtigkeit, Freiheit, Ehrlichkeit und Solidarität nicht entsprächen, schrieb er laut Kathpress in einem Brief, aus dem die italienische Zeitschrift Maria con te zitierte.

Ausdrücklich stellte sich der Papst hinter eine Initiative, "die Figur der Madonna vom Einfluss mafiöser Organisationen zu befreien".

Verneigen vor Häusern von Clanchefs

Der Papst bezog sich dabei auf eine neue Arbeitsgruppe der Internationalen Marianischen Päpstlichen Akademie, in der Vertreter von Kirche und Polizei sowie weitere Experten Strategien gegen die Cosa Nostra, 'Ndrangheta, Camorra und Sacra Corona entwickeln wollen. Unter anderem soll es darum gehen, Ehrenbezeugungen bei religiösen Prozessionen durch das "Verneigen" von Marienstatuen vor den Häusern der Clanchefs zu unterbinden.

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