Ostsee: Brennender Öltanker gelöscht, Suche nach Ursache
Der 73 Meter lange Öl- und Chemikalientanker "Annika" brannte nordöstlich von Kühlungsborn (Mecklenburg-Vorpommern) in der Ostsee. Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mitteilte, wurden alle sieben Besatzungsmitglieder vom Schiff gerettet. Zunächst hatte der Radiosender Ostseewelle berichtet - nach Angaben des Senders soll es mehrere Verletzte geben.
Die sieben von einem brennenden Öltanker auf der Ostsee in Sicherheit gebrachten Besatzungsmitglieder sind aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das teilte das Deutsche Havariekommando mit. Sie würden durch Fachkräfte der Deutschen Seemannsmission betreut, bei Bedarf psychosozial. Indes hat das Tankschiff "Annika" per Schleppverband in der Nacht auf Samstag den Überseehafen Rostock-Warnemünde erreicht. Von Land aus wurde das Feuer letztlich gelöscht. Der schwarze Rauch des brennenden Schiffes war zuvor bis an die Küste sichtbar gewesen.
Bisher keine Verunreinigung des Gewässers
Derzeit gehe man davon aus, dass sich das Feuer im Farben- und Lackraum ("Paintroom") und nicht im Maschinenraum entzündet habe, sagte ein Sprecher des Deutschen Havariekommandos im Rostocker Überseehafen. Zuvor hatte die "Ostsee-Zeitung" berichtet. Nach früheren Angaben des Schweriner Umweltministeriums ist bisher keine Gewässerverunreinigung entstanden.
Ursache des Feuers
Am Tag nach dem Feuer auf dem mit Öl beladenen Tankschiff "Annika" in der Ostsee vor Deutschland ist die Suche nach der Ursache in den Vordergrund gerückt. Sobald es möglich ist, sollen Brandermittler an Bord gehen, Taucher sollen den Schiffsrumpf kontrollieren. Das Schiff wurde in der Nacht auf Samstag in den Rostocker Hafen geschleppt, wo es um 1.00 Uhr festmachte und mit Ölsperren umlegt wurde. In den frühen Morgenstunden war der Brand dann gelöscht.
Die Brandexperten können jedoch nicht unmittelbar mit ihrer Arbeit beginnen. Das Schiff muss zunächst ruhen, damit sich gefährliche Gase entfernen können, wie ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Rostock mitteilte. Wann genau die Ermittlungen im Inneren des Schiffs starten, ist noch offen.
Der Sprecher des Deutschen Havariekommandos, Benedikt Spangardt, zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf des Einsatzes. "Die Sache ist in dem Sinne gut ausgegangen, dass keine Person schwer verletzt worden ist, dass die Besatzung in Ordnung ist und dass wir keine Gewässerverunreinigung und keinen Ölschaden in der Ostsee haben."
Kommentare