Lebensmittelbetrug im großen Stil: Gepanschtes Olivenöl in Italien

Gepanschtes Olivenöl in Italien - Erfolg der Behörden.
Die italienischen Behörden verschärfen den Kampf gegen gepanschtes Olivenöl. So hat die Antimafia-Ermittlungsbehörde (DIA) Vermögenswerte im Gesamtwert von rund sechs Millionen Euro beschlagnahmt, die einem Unternehmer aus der Stadt Cerignola in der süditalienischen Region Apulien zuzuordnen sind.
Der Mann war über Jahrzehnte hinweg im Bereich des Lebensmittelbetrugs tätig und hatte in großem Stil gepanschtes Olivenöl hergestellt und vertrieben.
Der betroffene Unternehmer war in der Vergangenheit in zahlreiche strafrechtliche Ermittlungen verwickelt, teilte die Behörden am Mittwoch mit. Die Konfiszierung betrifft zwei Gesellschaften mit beschränkter Haftung im Agrarsektor, eine weitere GmbH im Bereich der Abfüllung von Pflanzenöl und Olivenöl, ein Einzelunternehmen und eine GmbH im Immobilienbereich.
Beschlagnahmt wurden auch Fahrzeuge, Landwirtschaftsmaschinen, 20 Grundstücke, 20 Gebäude, Gesellschaftsanteile und verschiedene Bankkonten.
Olivenöl entspricht nicht den Qualitätsstandards
Gepanschtes Olivenöl ist Öl, das als "natives Olivenöl extra" verkauft wird, aber nicht den gesetzlichen Qualitätsstandards entspricht. Es wird häufig durch Mischung mit minderwertigen Ölen hergestellt. Chemische oder thermische Behandlung sorgt für Verbesserung von Farbe, Geschmack oder Geruch. Das gepanschte Öl wird mit falschen Etiketten verkauft.
Italien ist eines der weltweit größten Olivenöl produzierenden Länder. Das Label "Olio extravergine di oliva" steht im Ausland für hohe Qualität - ein Grund, warum es sich für kriminelle Netzwerke lohnt, Fälschungen unter dieser Marke zu verkaufen.
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