Österreicherin beschmierte Michelangelo-Fresken in Basilika

Carabinieri
Die 60-jährige Obdachlose wurde angezeigt.

Eine in Rom lebende österreichische Obdachlose ist wegen des Vorwurfes angezeigt worden, Fresken in der römischen Basilika "Santa Maria degli Angeli" im Zentrum der Ewigen Stadt beschmiert zu haben. Der Vorfall ereignete sich am Dienstag, wie die italienischen Nachrichtenagentur Adnkronos berichtete.

Die 60-jährige Österreicherin betrat die Basilika nahe des Bahnhofes Termini. In der Nähe des Altars holte sie einen Plastiksack mit Fäkalien aus ihrem Rucksack und warf ihn auf einige der Fresken. "Glücklicherweise wurden nur vergleichsweise moderne Werke in Menschhöhe getroffen, die zudem durch Plexiglas geschützt sind", erklärte ein Polizeisprecher. Die Täterin wurde von der herbeigerufenen Polizei identifiziert und wegen der Beschädigung religiöser Stätten angezeigt.

Basilika "Santa Maria degli Angeli" 

Die Basilika "Santa Maria degli Angeli" wurde im 16. Jahrhundert im Auftrag von Papst Pius IV. errichtet und dem berühmten Künstler Michelangelo Buonarroti zur Umgestaltung übergeben. Sie entstand aus den Ruinen der antiken römischen Diokletiansthermen, der größten Thermenanlage des römischen Reichs. Die Kirche hat eine imposante, fast schlichte Backsteinfassade. Hier werden Staatsbegräbnisse prominenter italienischer Persönlichkeiten zelebriert.

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