"Komplett weggerutscht": Spektakulärer Erdrutsch reißt Loch in Straße

Zusammenfassung
- Ein Erdrutsch zerstörte die Fernstraße E6 bei Nesvatnet in Norwegen und riss Autos mit sich.
- Eine Person wird vermisst, während sich ein zweiter Fahrer retten konnte; Rettungskräfte sind im Großeinsatz.
- Die Ursache ist noch unklar, der Erdrutsch ereignete sich während Bauarbeiten der Bahngesellschaft Bane NOR.
Ein gewaltiger Erdrutsch hat am Samstag die wichtigste Nord-Süd-Verbindung Norwegens bei Nesvatnet in der Kommune Levanger vollständig zerstört. Am Morgen war auf der Fernstraße E6 nördlich von Trondheim sowie der parallel verlaufenden Zugstrecke plötzlich ein großer Krater entstanden. Auf Bildern ist zu sehen, dass die Erdmassen teils in den angrenzenden Nesvatnet-See gerutscht sind.
„Es handelt sich um einen größeren Erdrutsch. Beide Fahrspuren sind komplett weggerutscht“, bestätigt Polizei-Operationsleiterin Ellen Maria Brende der Presse.
Suche nach vermisster Person
Nach dem Erdrutsch suchen die Einsatzkräfte nach einer vermissten Person. „Wir suchen nach einer identifizierten Person, die sich in dem Gebiet befand. Es gibt einige ungeklärte Faktoren, aber die Haupthypothese ist, dass er von dem Erdrutsch erfasst wurde“, erklärt Andreas Ingsøy von der Hauptrettungszentrale. Ein Großaufgebot aus Helikoptern, Booten, Rettungshunden und Tauchern war im Einsatz.
Zweiter Lenker konnte sich retten
Eine weitere Person hatte mehr Glück: Ihr Fahrzeug rutschte zwar ebenfalls in den Nesvatnet-See, doch der Fahrer konnte sich retten und wurde ins Krankenhaus Levanger gebracht. Eine Zeuge beobachtete, wie der Autofahrer in das Boot sprang, das er auf seinem Anhänger transportierte, als sein Wagen von den Erdmassen erfasst wurde.
Der Nachrichtenagentur NTB zufolge wurden zwei Häuser evakuiert, mindestens ein Auto landete im Wasser.
Bauarbeiten als Ursache?
Die genaue Ursache für den Erdrutsch sei noch unklar, sagte ein Sprecher dem Norwegischen Rundfunk (NRK). Der Erdrutsch ereignete sich während Bauarbeiten der norwegischen Bahngesellschaft Bane NOR am Nesvatnet. Das Unternehmen führte Stabilisierungsarbeiten an einem neuen Kreuzungsgleis durch.
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