Napoleon-Forscher bereut den Mord an seiner Freundin

Oleg Sokolow
Der Kreml spricht von einem "gruseligen Verbrechen". Der Historiker aus St. Petersburg soll schon einmal eine Frau gefoltert haben.

Nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau, die in St. Petersburg zerstückelt wurde, kommt der Tatverdächtige Oleg Sokolow in Haft. Das entschied am Montag ein Gericht in der nordrussischen Stadt, meldete die Agentur Interfax. Vor dem Richter gestand er demnach die Tat und bereute sie. Er habe vier Mal auf sein Opfer geschossen und es dann mit einer Säge und einem Küchenmesser zerteilt. Die Polizei suchte am Montag weiter nach Leichenteilen.

Der 63-Jährige Sokolow wurde am Samstag aus dem Fluss Moika in der Hafenstadt gerettet. In seinem Rucksack befanden sich zwei abgetrennte Frauenhände und eine Waffe. In seinem Haus entdeckten die Ermittler dann Medienberichten zufolge einen weiblicher Körper, einen Kopf und eine blutige Säge. Der Tatverdächtige soll seine 24-jährige Freundin zuvor erschossen haben, mit der er zusammengelebt haben soll. Der Kreml sprach von einem „gruseligen Verbrechen“.

In russischen Medien wird groß über diesen Fall berichtet. Sokolow ist Hirtoriker an der Staatsuniversität in St. Petersburg. Er gilt als angesehener Napoleon-Experte. Er sei von seinem Umfeld als temperamentvoll und launisch beschrieben worden, berichtete das Online-Portal „Fontanka“.


Grund für den Mord könnte Eifersucht gewesen sein. Vor der Tat soll es zu einem Streit gekommen sein. In Medien wurden außerdem Bilder einer Überwachungskamera veröffentlicht, die den Historiker bei Dunkelheit zeigen sollen, wie er mehrere Taschen in einen Fluss wirft. Dem Mann sei vorgeworfen worden, bereits in der Vergangenheit ein Mädchen gefoltert zu haben.

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