München: Polizei warnt vor vergifteten Getränken

Symbolbild
In zwei Supermärkten wurden mit Lösungsmitteln versetzte Softdrinks gefunden. Drei Menschen kamen bisher zu Schaden.

Die Polizei der bayrischen Hauptstadt München ruft Supermarkt-Kunden dazu auf, beim Kauf von Getränken vorsichtig zu sein. Der Grund: Seit März haben unbekannte Täter insgesamt vier mit einem Lösungsmittel versetzte Softdrink-Flaschen in zwei Supermärkten im Westen der Stadt in Regale gestellt.

Nach Informationen der Abendzeitung erlitten drei Menschen eine Vergiftung, sie litten unter Schwindel, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden.

Bisher habe sich niemand zu den Taten bekannt, was ungewöhnlich sei. In ähnlichen Fällen hätten Erpresser immer Geld gefordert.

"Gefahr ist groß"

"Der Täter könnte jederzeit wieder zuschlagen, die Gefahr ist groß", zitiert die Abendzeitung Profiler der 20-köpfigen Soko "Tox". Aus ermittlungstechnischen Gründen und um möglichen Nachahmern keine Tipps zu geben, mache die Polizei keine Angaben zu der genauen Art der Getränke, den betroffenen Supermärkten oder der giftigen Substanz. Ein technischer Defekt bei der Abfüllung der Flaschen werde ausgeschlossen.

Die Polizei bittet die Bevölkerung, vor der Konsumation von Getränken auf Beschädigungen des Sicherungsrings am Flaschenhals zu achten. Wichtig sei auch, nicht sofort zu trinken.

Die vier präparierten Softdrinks hätten auffallend künstlich und bitter gerochen und geschmeckt. Zudem seien "milchige Schlieren" zu erkennen gewesen. Verdächtige Flaschen sollten zur Polizei gebracht werden.

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