Mehr als 3.400 Frauen in Peru binnen vier Monaten vermisst gemeldet

Polizist mit Schild während Protesten in Peru, im Hintergrund Soldaten hinter einem Zaun.
Ombudsstelle: Staat räumt Problem keine Priorität ein.

In Peru sind heuer von Jänner bis April mehr als 3.400 Frauen als vermisst gemeldet worden. Wie die zuständige Ombudsstelle am Samstag in einem Bericht mitteilte, wurden bisher nur 1.902 von 3.406 Vermissten gefunden. 1.504 Frauen würden demnach weiter gesucht. Der Staat ergreife keine Maßnahmen, um dem vorzubeugen, sagte Isabel Ortiz von der Ombudsstelle.

Dem Problem des Verschwindenlassens meist durch Entführung und Verschleppung werde keine erhöhte Priorität eingeräumt.

Im Jahr 2022 wurden in Peru mehr als 5.380 Frauen als vermisst gemeldet, die meisten davon Mädchen und Jugendliche. Nach Angaben von feministischen Organisationen ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in vielen Fällen nicht ausreichend, da sie davon ausgehen, dass sich die Frauen freiwillig entfernen.

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