Maturastreich geht nach hinten los: Klasse muss 9.000 Euro zahlen

Eine beschmierte Wand des Eugen-Bolz-Gymnasiums
Es ist wie ein traditionelles Abschiedsritual an die Schule, quasi ein lustiges und kreatives „Goodbye“: der Maturastreich der Abschlussklassen. Doch nicht immer läuft dieser erlaubte Spaß reibungslos ab.
Maturastreich geht nach hinten los
So auch für eine Klasse des Eugen-Bolz-Gymnasiums in Rottenburg am Neckar. Die Maturanten schmückten das Schulgebäude mit ein paar lustigen Sprüchen aus Sprühkreide. Doch der Streich ging nach hinten los.
Die Schüler gingen davon aus, dass sich die Farbe problemlos wieder abwaschen lasse. Schließlich stand dieser Hinweis auch auf der Verpackung. Allerdings galt dies offenbar nur, solange die Farbe noch feucht ist. Als die Abiturenten am nächsten Tag das Gekritzel entfernen wollten, ließ sich die Kreide nicht wegwaschen, wie Schülerin Lina Heege erzählt.
Schüler müssen für Schaden aufkommen: 9.000 Euro
Nun müssen die Maturanten selbst für den Schaden aufkommen. Seit Montag sind sie mit Klebeband, Pinsel und Farbwalze im Einsatz, um die Fassade wieder in den Originalzustand zu versetzen. Unterstützt werden die Jugendlichen dabei von einem Malermeister und einem seiner Mitarbeiter.
Die Reinigungsarbeiten dauern voraussichtlich noch bis einschließlich Mittwoch. Die Kosten tragen die Jugendlichen selbst: insgesamt rund 9.000 Euro. Um diese Summe zu stemmen, startete Heege einen Spendenaufruf auf der Plattform GoFundMe. Bis Mittwochvormittag kamen bereits beachtliche 4.805 Euro zusammen.
"Das darf doch nicht wahr sein"
Schulleiter Andreas Greis geht von einem Versehen aus. „Das darf doch nicht wahr sein“, war sein erster Gedanke, als er von der Aktion erfuhr. „Schulleitung und Hausmeister waren natürlich verständlicherweise zuerst schockiert“, erzählt Heege. Der Jahrgang habe jedoch ohne Zögern begonnen den Schaden wiedergutzumachen, ganz nach dem Motto: „Wir haben es verbockt, wir machen es jetzt wieder richtig.“
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