Massentiersterben: Rätselhafte Umweltkatastrophe vor Russlands Ostküste

Ein Strand mit Muscheln und Steinen, im Hintergrund eine Stadt und ein Berg.
Grüner Schaumteppich treibt auf Kurilen-Inseln zu. Unter dem Boden der nahegelegen Stadt Koselski lagern seit Sowjet-Zeiten giftige Chemikalien.

Nach dem massenhaften Tiersterben vor der Küste der russischen Halbinsel Kamtschatka haben Wissenschafter einen 40 Kilometer langen Schaumteppich auf dem Meer entdeckt. Der Schaum habe eine tiefgrüne Färbung, sei an einigen Stellen rund 100 Meter breit und treibe auf die Kurilen-Inseln zu, erklärten die Forscher der Fernöstlichen Staatlichen Universität Wladiwostok am Donnerstag. Trotz schlechten Wetters sei es gelungen, Proben zu entnehmen. Diese würden nun untersucht.

Zwei tote Krabben liegen am dunklen Sandstrand.

An der Pazifikküste der Halbinsel Kamtschatka im Osten Russlands werden seit Tagen unzählige tote Meeresbewohner angeschwemmt.

Schaum bedeckt einen Strand mit felsigen Inseln im Hintergrund.

Wissenschaftler entdeckten vor der Küste diesen 40 Kilometer langen Schaumteppich - er dürfte wohl durch giftige Chemikalien entstanden sein, die ins Wasser gelangt sind.

Grüne Felsen ragen aus dem Wasser unter einem bewölkten Himmel.

Diese Chemikalien sind wohl auch für den Tod der Tiere verantwortlich. Der Schaum hat eine tiefgrüne Färbung, ist an einigen Stellen rund 100 Meter breit und treibt aktuell auf die Kurilen-Inseln zu. 

Ein Strand mit Muscheln und Steinen, im Hintergrund eine Stadt und ein Berg.

Die Einwohner Kamtschatkas schlagen seit Tagen Alarm - nicht nur wegen der unzähligen toten Tiere, die an den Stränden angespült werden. Auch die Menschen selbst leiden unter Augenbrennen und Erbrechen.

Am Strand liegen tote Fische, Seeigel und Muscheln auf Kieseln.

Wie groß das Ausmaß der Naturkatastrophe ist, ist noch nicht abzusehen. Laut der Regionalbehörde wurden bei acht Patienten inzwischen ernsthafte Verletzungen, nämlich Hornhautverbrennungen dritten Grades diagnostiziert.

Eine Person in Schutzanzug entnimmt eine Wasserprobe aus einem See.

Russische Behörden haben inzwischen Ermittlungen eingeleitet, auch Forscher der Universität Wladiwostok  waren vor Ort, um Proben zu entnehmen.

Zwei Personen in Schutzanzügen waten durch ein Gewässer.

Die Behörden gehen von "illegalem Umgang mit gefährlichen Substanzen aus". Doch laut unabhängigen Experten lagern unter der Hauptstadt Kamtschatkas, Koselski, seit Sowjet-Zeiten giftige Chemikalien.

Satellitenansicht der Avatscha-Bucht auf der Halbinsel Kamtschatka mit den Buchten Babja, Malaja Lagernaja und Bolschaja Lagernaja.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur RIA Nowosti und der Zeitung "Nowaja Gaseta" könnte aber auch giftiger Raketentreibstoff einer nahegelegenen Militäreinrichtung hinter dem Massensterben der Tiere stehen.

Einwohner Kamtschatkas schlagen seit Tagen Alarm. Sie berichten von hunderten toten Meerestieren und leiden selbst unter Augenbrennen und Erbrechen. Die Ursache ist unklar. Russische Behörden leiteten Ermittlungen wegen des illegalen Umgangs mit gefährlichen Substanzen ein. Laut der Regionalbehörde wurden bei acht Patienten inzwischen Hornhautverbrennungen dritten Grades diagnostiziert.

Experten konzentrieren sich bei ihren Untersuchungen vor allem auf den Ort Koselski. Im Boden der rund 35 Kilometer von Kamtschatkas Hauptstadt entfernten Gemeinde lagern seit Sowjet-Zeiten giftige Chemikalien. Nach Informationen der Nachrichtenagentur RIA Nowosti und der Zeitung "Nowaja Gaseta" könnte aber auch giftiger Raketentreibstoff einer nahegelegenen Militäreinrichtung hinter dem Massensterben der Tiere stehen.

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