Todesfahrt in Mannheim: Haftbefehl erlassen

Todesfahrt in Mannheim: Haftbefehl erlassen
Der mutmaßliche Todesfahrer von Mannheim ist bereits in Polizeigewahrsam und soll heute vernommen werden. Seine Wohnung wurde durchsucht.

Zusammenfassung

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  • Der 40-jährige mutmaßliche Todesfahrer von Mannheim wird nach seiner Entlassung aus der Klinik von der Polizei vernommen, um Motiv und Hintergründe der Tat zu klären.
  • Ermittler haben die Wohnung des Verdächtigen durchsucht.
  • Die Todesfahrt durch die Mannheimer Fußgängerzone hat keinen extremistischen Hintergrund.

Gegen den wegen des zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes verdächtige 40 Jahre alte mutmaßliche Todesfahrer von Mannheim wurde Haftbefehl erlassen. 

Die Ermittler sind überzeugt, dass der Deutsche aus Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) am Rosenmontag mit seinem Wagen mit hoher Geschwindigkeit Hunderte Meter weit durch die Mannheimer Fußgängerzone gerast und absichtlich auf Menschen zugefahren ist. Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann kamen ums Leben. Elf Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer.

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Mannheim sei Haftbefehl wegen Mordes in zwei Fällen, versuchten Mordes in fünf Fällen jeweils in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Körperverletzung in elf Fällen erlassen worden, hieß es von der Anklagebehörde.

Nach der Autoattacke war der Mann verletzt in ein Krankenhaus gekommen. Bei seiner Festnahme soll er sich mit einer Schreckschusspistole in den Mund geschossen haben. Das Auto ist auf ihn zugelassen - nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist er der Halter des Fahrzeugs.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist der aus Ludwigshafen stammende Deutsche nicht mehr in der Klinik, sondern in Polizeigewahrsam. "Wir werden ihn heute vernehmen", sagte der Chef des Landeskriminalamtes, Andreas Stenger.

Im Auto entdeckter Zettel beschäftigt Ermittler

Ermittler haben bis in die späten Abendstunden des Rosenmontags die Wohnung des Festgenommenen in Ludwigshafen durchsucht. Einige nicht näher erläuterte Dinge wurden sichergestellt, die jetzt erst noch ausgewertet werden sollen. 

Auch ein im Auto des Todesfahrers entdeckter Zettel beschäftigt die Ermittler. Auf diesen sind Bleistiftskizzen zu sehen. Notiert sind demnach in etwas krakeliger Schrift Geschwindigkeit und Fahrt. Die Ermittler müssen jetzt prüfen, inwieweit diese Aufzeichnungen relevant sind für die Aufklärung der Tat.

Mit "irrer" Geschwindigkeit durch Fußgängerzone gerast

Der Verdächtige soll am Rosenmontag mit einem Wagen mit einer laut Stenger "irren" Geschwindigkeit Hunderte Meter weit durch die Mannheimer Fußgängerzone gerast ein. Auf Höhe des Paradeplatzes rammt das Auto mehrere Passanten. 

Der Fahrer steuert den Wagen nach Überzeugung der Ermittler bewusst auf seine Opfer zu. Er wurde kurze Zeit später festgenommen. Der Mann ist laut Polizei mehrfach vorbestraft. 

Kein extremistischer oder religiöser Hintergrund

Die Todesfahrt hatte nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler keinen extremistischen oder religiösen Hintergrund. Die Motivation könne eher in der Person des Täters begründet sein, erklärte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU). 

Die Staatsanwaltschaft verwies auf Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Täters, weshalb sich die Ermittler auf diesen Aspekt konzentrieren.

Bei der Todesfahrt starben eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann. Es gebe keine Erkenntnisse, dass Kinder betroffen sind, sagte der Präsident des Landeskriminalamtes, Andreas Stenger. Elf Menschen wurden der Polizei zufolge verletzt, mehrere von ihnen schwer. Alle Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht.  

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