USA

Mann von Trumps Kommunikationsberaterin outet sich als Gegner

Der Ehemann von Trumps Alternative-News-Erfinderin verlangt Anklage gegen den Präsidenten.

Zu den bizarrsten Personalien im Orbit Donald Trumps gehört der Gatte seiner dienstältesten Kommunikationsberaterin Kellyanne Conway. Während die blonde Lobbyistin, Erfinderin des Terminus „alternative Fakten“, wöchentlich im Fernsehen die Politik Trumps verteidigt, schießt der renommierte Anwalt George Conway ungeachtet der herausgehobenen Rolle seiner Frau regelmäßig gegen den amerikanischen Präsidenten.

So sehr, dass gestern Trumps Sohn Eric gegen den korpulenten Juristen ausholte. Conway zeige „vollkommene Respektlosigkeit“ gegenüber der Arbeit und Position seiner Frau. Was er tue, sei der Höhepunkt der „politischen Schmutzigkeit“.

Mann von Trumps Kommunikationsberaterin outet sich als Gegner

Eric Trump mit seinem Bruder Donald Jr.

Zeugenmanipulation

Was war passiert. Unter dem Kürzel „18 U.S.C. §§ 1503, 1512“ hatte Conway via Twitter die Anklage gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten gefordert. Sein Vorwurf unter Berufung auf die einschlägigen Paragrafen im Strafgesetzbuch: Zeugenmanipulation und Behinderung der Justiz.

Russland Affäre

Auslöser für das schwere Geschütz waren bemerkenswerte Fingerzeige Trumps an zwei Schlüsselfiguren, die Trump in der Russland-Affäre, die Sonder-Ermittler Robert Mueller seit 18 Monaten aufzuklären versucht, gefährlich werden könnten.

Im Fall von Michael Cohen, einst Trumps Privat-Anwalt in allen Lebenslagen, forderte der Präsident, dass Justizia mit aller Unnachgiebigkeit über den New Yorker niederkommen möge. Cohen, der gestanden hat, für Trump über ein Immobilien-Projekt in Moskau gelogen und Schweigegeld an ehemalige Sex-Partnerinnen des Präsidenten gezahlt zu haben, verdiene ein „lange Haftstrafe“.

Trump Groupie

Ganz anders äußerte sich Trump über seinen langjährigen Polit-Groupie Roger Stone. Stone steht unter anderem unter Verdacht, Trump 2016 frühzeitig darüber informiert zu haben, dass die Enthüllungsplattform Wikileaks aus russischen Sabotage-Beständen stammende eMails über die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton öffentlich machen wird; was dann kurz vor der Wahl 2016 auch geschah.

Stone bestreitet jedes Fehlverhalten und gibt den starken Mann. Tenor: Niemals werde er als Zeuge gegen Donald Trump auftreten. Der Präsident revanchierte sich postwendend für so viel Solidarität. „Es ist schön zu wissen, dass einige Leute immer noch Mumm haben.“

Für viele Juristen hat Trump damit „öffentlich versucht, eine laufende Untersuchung zu beeinflussen“.

 

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