4,4 Millionen Euro Schaden: Ehepaar handelte mit manipulierten "Sky"-Receivern

FILE PHOTO: A British Sky Broadcasting Group (BSkyB) logo is seen at the company's UK headquarters in west London
Das illegale Angebot hatte sich in der Gegend durch Mundpropaganda verbreitet.

Ein deutsches Ehepaar muss sich vor Gericht in Niederbayern verantworten. Die Angeklagten sollen manipulierte Receiver, mit dem der Pay-TV-Sender "Sky" empfangen werden konnte, verkauft und zusätzlich eine jährliche Gebühr von 50 Euro für die Nutzung eingehoben haben.

Der Elektromechaniker (68) und seine Frau (70) sollen die Receiver zu einem Preis von 199 Euro in ihrem eigenen Geschäft im Ort Deggendorf angeboten haben. So sollen sie seit 2014 dem Privatsender in 4611 Fällen einen Schaden von rund 4,4 Millionen Euro zugefügt haben. Der Erlös des Paares soll ungefähr bei einer halben Million Euro liegen, wie SZ berichtet.

"Sky"-Abo kostet 80 Euro im Monat

Der Preis eines legitimen "Sky-Abonnements" liegt in Deutschland bei rund 80 Euro im Monat. Ein Jahresabo kostet demnach nahezu 1.000 Euro. Wollten Nutzer des manipulierten Receivers nach einem Jahr weiterhin das volle Angebot (sowie später auch weiterer Streaminganbieter wie Netflix) nutzen, so musste ein Update der Software vor Ort, im Geschäft des Ehepaares, um wiederum 50 Euro gekauft werden. Das Angebot habe sich über Mundpropaganda herumgesprochen und so viele Käufer angezogen. Das Produkt sei laut Anklage in der Gegend als "Russen-Receiver" bekannt gewesen.

Das Paar, das ursprünglich aus der Ukraine stammt, schwieg bisher vor Gericht. Der Ausgang des Prozesses ist zu diesem Zeitpunkt noch offen.

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