Kroatien-Urlaub: Diese Plage sorgt für Ärger an der Adria

Kroatien kämpft mit Möwen, die Touristen und Einheimische entlang der Istrien-Küste belästigen. (Symbolbil)
Zusammenfassung
- Kroatien kämpft mit Möwen, die Touristen und Einheimische entlang der Istrien-Küste belästigen.
- Pula setzt auf Plastikeier in Möwennestern, um die Möwenpopulation zu reduzieren und sie in natürliche Lebensräume zurückzudrängen.
- Möwen suchen nach Nahrung in städtischen Gebieten und können Müllsäcke heben, weshalb geraten wird, keine Lebensmittel auf Straßen zu werfen.
Der Sommer rückt näher und damit auch die Urlaubssaison – Kroatien gilt unter den Österreichern als eine der beliebtesten Destinationen.
Doch das Balkanland kämpft entlang der Istrien-Küste mit einem massiven Möwenproblem. Die Tiere greifen Einheimische und Touristen an, schnappen ihnen sogar das Essen aus den Händen und sorgen für Lärm und Chaos, berichten kroatische Medien. Statt Fische aus dem Meer zu fressen, würden sich die Möwen ihre Jagd erleichtern, indem sie Mistkübel plündern oder Menschen ihre Sandwiches stehlen.
Möwen-Plage mit Plastikeiern bekämpfen
Das vermehrte Auftreten der Vögel hängt, so der Tierarzt Branko Jurić, damit zusammen, dass Möwen nach der Schließung größerer Mülldeponien auf der Suche nach Essen in städtisches Gebiet ziehen. Besonders betroffen von der Plage ist die Stadt Pula.
Diese versucht seit einigen Jahren bereits, mit besonderen Maßnahmen gegen die Tiere vorzugehen: Aus den Möwennestern werden die echten Eier entfernt und durch falsche ersetzt, um so die Möwenpopulation zu reduzieren und sie in ihren natürlichen Lebensraum wie Klippen oder Inseln zurückzudrängen, erklärt Jurić. Insgesamt sollen 2.000 Plastikeier in ganz Istrien ausgetauscht werden. Etwa einen Monat lang brüten Möwen auf ihren Eiern. Wenn sie sehen, dass in dieser Zeit nichts passiert, verlassen sie das Nest.
Möwen heben Müllsäcke
Derzeit halten sich die Möwen in den Städten in der Nähe von Schulen, Kindergärten, Supermärkten und Bäckereien auf, wo sie schnell Nahrung finden können. Branko Jurić warnt daher, keine Lebensmittel auf die Straße zu werfen und keine Vögel zu füttern.
Möwen seien kräftige Vögel, die problemlos Containerdeckel öffnen oder einen zwei Kilogramm schweren Müllsack hochheben können. Sie attackieren allerdings nicht nur Menschen, sondern auch kleinere Tiere wie andere Vögel oder Eichhörnchen.
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