Vogelgrippe in Vorarlberg: 180 tote Möwen

Vogelgrippe in Vorarlberg: 180 tote Möwen
Seit vergangenen Freitag werden die Vögel im Rheindelta gefunden. Seit heute, Freitag, werden auch in Salzburg tote Vögel gefunden.

Schon vergangenen Freitag wurden im Naturschutzgebiet Rheindelta die ersten toten Vögel gefunden, sagt Norbert Greber, Leiter der Abteilung für Veterinärangelegenheiten in Vorarlberg. Betroffen waren in erster Linie Lachmöwen, die vom Naturschutzverein Rheindelta und den Bauhöfen der Anrainergemeinden eingesammelt worden sind.

Allein vergangene Woche wurden über 100 Vögel eingesammelt, sagt Greber. "Mittlerweile scheint sich die Situation etwas beruhigt zu haben. Gestern wurden nur acht und heute nur zwei Vögel gefunden." Insgesamt waren es aber an die 100 Stück.

Proben ausgewertet

"Die Proben konnten aufgrund des langen Wochenendes allerdings erst am Dienstag eingesendet werden, weshalb erst heute die Ursache für das Sterben feststand", sagt Gerber. Die Untersuchung soll schließlich ergeben haben, dass die Tiere mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 infiziert waren.

Bereits vor dem Vorliegen des Befundes wurden alle größeren Geflügelbetriebe in der Region vorinformiert und ersucht, ihr Geflügel im Stall zu halten, berichtet die Abteilung für Veterinärangelegenheiten in einer Aussendung. Über die heute kundgemachte Verordnung der Bezirkshauptmannschaft Bregenz wurde zudem eine allgemeine Stallpflicht für Geflügel für die Gemeinden Gaißau, Höchst, Fußach und Hard erlassen.
Diese Maßnahmen zielen darauf, einen möglichen Viruseintrag in die Ställe zu verhindern. Viruskontakt kann im Freien nicht ausgeschlossen werden, weil die Infektion von wildlebenden Vögeln wie Möwen in die Umgebung übertragen werden kann, heißt es.

100 tote Möwen in Salzburg

Aber nicht nur in Vorarlberg wurden tote Vögel gefunden. Freitagvormittag sind im Vogelschutzgebiet Weidmoos bei Bürmoos bzw. Lamprechtshausen im Flachgau ebenfalls rund hundert tote Möwen gefunden worden, wie der ORF berichtet. Auch hier bestehe der Verdacht auf Geflügelpest, heißt es von der Landesveterinärdirektion.
 
Proben seien bereits entnommen und zur Analyse geschickt worden. Ergebnisse erwarte man für Montag.

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