Klimaaktivisten beschmierten Markusdom in Venedig
Klimaaktivisten haben am Donnerstag die Außenseite des Markusdoms in Venedig mit Schlamm beschmiert und die Aktion als "Feueralarm" bezeichnet. Die Demonstranten benutzten Feuerlöscher, um eine Mischung aus Wasser und Erde auf die Kirchenwände zu sprühen, und entrollten dann ein Transparent mit der Aufschrift "Reparaturfonds".
"Wir sind hier, um Feueralarm auszulösen. Dies ist ein gewaltfreier Protest. Venedig geht unter, weil unsere Regierungen nichts gegen die Klimakrise unternommen haben", betonten die Klimaaktivisten laut Medienangaben. "Diejenigen von Ihnen, die heute hier sind, um Fotos zu machen und diese Kirche zu besuchen, sind privilegiert. Sie sind die letzten, die diese Kirche über dem Meeresspiegel sehen können", betonten sie. Sechs Aktivisten wurden in die Polizeizentrale von Venedig gebracht.
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Harte Strafen für Vandalismus
Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, sprach von einer "schandhaften Geste, die wir scharf verurteilen"."Zum Schutz der Umwelt arbeitet unsere Stadt mit konkreten Aktionen. Vandalismus ist sicherlich nicht die richtige Methode, um Lösungen zu finden", so Brugnaro. Die Fassade der Basilika wurde sofort gereinigt.
Der italienische Ministerrat hatte im April einen Gesetzesentwurf mit strengen Strafen für Personen verabschiedet, die Sehenswürdigkeiten beschmutzen, ruinieren, oder verunstalten. Die Verordnung soll Vandalenakte gegen Kunstwerke verhindern, Strafen bis zu 60.000 Euro sind vorgesehen. Diese Summen kommen zu den Beträgen hinzu, zu denen Täter letztendlich in einem Straf- oder Zivilverfahren verurteilt werden.
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