Katastrophale Erderwärmung: IPCC-Wissenschaftler prophezeien düstere Zukunft

Summer weather in Berlin
Die international vereinbarte 1,5 °C-Grenze (Anstieg der Temperatur im Vergleich zu vorindustriellem Klima) halten lediglich sechs Prozent für erreichbar.

Eine exklusive Umfrage des britischen Guardian unter hunderten führenden Klimawissenschaftlern des Weltklimarats (IPCC) offenbart alarmierende Prognosen:

Nahezu 80 % der 380 befragten Wissenschaftler erwarten, dass die globale Durchschnittstemperatur in diesem Jahrhundert um mindestens 2,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau ansteigen wird. Fast die Hälfte rechnet sogar mit einem Anstieg von mindestens 3 °C.

Und: Die international vereinbarte 1,5 °C-Grenze halten lediglich 6 % für erreichbar.

Die befragten Wissenschaftler skizzieren eine dystopische Zukunft mit Hungersnöten, Konflikten und Massenmigrationen, ausgelöst durch Hitzewellen, Waldbrände, Überschwemmungen und Stürme von noch nie dagewesener Intensität und Häufigkeit. Viele sehen sich angesichts der Untätigkeit von Regierungen trotz eindeutiger wissenschaftlicher Belege mit Gefühlen der Hoffnungslosigkeit, Wut und Angst konfrontiert.

"Zukunft erfüllt mich mit Verzweiflung"

"Ich glaube, dass uns in den nächsten fünf Jahren massive gesellschaftliche Umbrüche bevorstehen", sagt Gretta Pecl von der University of Tasmania. "Die Behörden werden von einem Extremereignis nach dem anderen überfordert sein, die Nahrungsmittelproduktion wird gestört werden. Die Zukunft erfüllt mich mit Verzweiflung."

Trotzdem betonen Experten, dass der Klimakampf weitergehen müsse, egal wie hoch die Temperaturen steigen. Jedes vermiedene Zehntelgrad könne menschliches Leid reduzieren.

Es gelten die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Bewertungen des IPCC als Maßstab für die Klimapolitik. Die beunruhigenden Ergebnisse dieser Umfrage verdeutlichen, dass die sachkundigsten Personen des Planeten bereits in den kommenden Jahrzehnten mit verheerenden Auswirkungen des Klimawandels rechnen.

Dringender Handlungsbedarf

Die Klimakrise richtet bereits jetzt mit einem Temperaturanstieg von durchschnittlich 1,2 °C in den letzten vier Jahren enorme Schäden an. Wissenschaftler unterstreichen, dass massive Vorbereitungen zum Schutz der Bevölkerung getroffen werden müssen. Die 1,5 °C-Grenze gilt als ein wichtiges Ziel, um die schlimmsten Auswirkungen zu verhindern. 

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