Rekord-Zahl an Hundertjährigen: Nachbarland Österreichs in der Krise

Ein Mann in Weiß umarmt eine ältere Person mit grauen Haaren vor einem Fenster.
Auch Zahl der Superhundertjährigen nimmt in Italien zu. Die immer älter werdende Bevölkerung führt aber zu rapide steigenden Gesundheitskosten.

Die Zahl der Menschen in Italien, die hundert Jahre alt sind oder noch älter, hat einen neuen Höchststand erreicht. Am 1. Jänner 2025 lebten 23.548 Hundertjährige in Italien - über 2.000 mehr als im Vorjahr (21.211), geht aus am Donnerstag veröffentlichten Angaben des Statistikamts Istat hervor. Fast 83 Prozent von ihnen sind Frauen. Im Vergleich zum 1. Jänner 2009, als es 10.158 Hundertjährige gab, hat sich ihre Zahl mehr als verdoppelt.

Zu Beginn des Jahres 2025 lebten in Italien 724 Personen, die mindestens 105 Jahre alt sind, ebenfalls ein Anstieg gegenüber den 654 im Vorjahr. Die Zahl der Superhundertjährigen - also der Menschen mit mindestens 110 Jahren - beträgt 19, zwei weniger als im Jahr zuvor. Auch hier zeigt sich die größere weibliche Langlebigkeit: Nur einer von ihnen ist ein Mann.

Immer mehr Menschen erreichen hohe Altersstufen

Zwischen 2009 und 2025 haben 222 Personen in Italien ein Alter von über 110 Jahren erreicht, darunter nur 17 Männer (acht Prozent). Bis Oktober 2025 ist der älteste lebende Italiener ein Mann aus der süditalienischen Region Basilikata, der inzwischen über 111 Jahre alt ist. Die älteste lebende Italienerin wohnt in Kampanien und wird in wenigen Tagen ihren 115. Geburtstag feiern.

Die neuen Zahlen aus Italien unterstreichen das Ausmaß der demografischen Krise in Österreichs südlichem Nachbarland. Die immer älter werdende Bevölkerung führt zu rapide steigenden Gesundheitskosten. Gleichzeitig schrumpft die arbeitende Bevölkerung, die in die Sozialsysteme einzahlt.

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