"Augen waren verkohlt": 33 Pferde durch Blitzeinschläge getötet

Pferde
Die Tiere suchten unter Bäumen Schutz vorm Unwetter, als die Blitze einschlugen. Für den Pferdezüchter bot sich am Tag darauf ein Bild des Grauens.

Zusammenfassung

  • Unwetter in Casalattico führte zu Blitzeinschlägen, die 33 Pferde töteten.
  • Pferdezüchter Mario Nota steht vor emotionalen und logistischen Herausforderungen ohne Versicherungsschutz.
  • Bürgermeister bezeichnet Vorfall als eine der schwersten Wettertragödien der Region.

Eine Nacht ohne Strom und mit schwerem Unwetter – so erlebten viele Bewohner von Casalattico in Mittelitalien die Stunden vom 21. auf den 22. Mai. Besonders dramatisch waren die Folgen für einen lokalen Pferdezüchter.

Während sich die Menschen in ihren Häusern vor Blitz, Donner und prasselndem Regen in Sicherheit brachten, waren die Tiere den Naturgewalten schutzlos ausgeliefert. Eine Gruppe von 33 Pferden suchte unter einer Ansammlung von Buchen Schutz vor dem Unwetter. Doch gerade dort schlugen mehrere Blitze ein. Der Strom entlud sich über den durchnässten Boden – mit verheerender Wirkung: Alle 33 Pferde verendeten. Auch zahlreiche Vögel wurden Opfer der Blitzeinschläge.

Bild des Grauens: "Hufe und Augen waren verkohlt"

Am nächsten Morgen entdeckte der Pferdezüchter Mario Nota das Ausmaß der Katastrophe. Bei seiner täglichen Kontrolle bot sich ihm ein Bild des Grauens. „Die Hufe und Augen waren verkohlt“, berichtete Nota gegenüber italienischen Medien. „Ich konnte es nicht glauben. Ich stand regungslos da und konnte nichts tun. Zwanzig Jahre Lebens- und Arbeitszeit waren dahin“, sagte der tief erschütterte Züchter.

Für Schäden durch Naturkatastrophen wie diese gibt es für Viehzüchter in Italien in der Regel keine Versicherung. Auch staatliche oder regionale Entschädigungen sind nicht vorgesehen. „Ich weiß nicht, was nun geschehen soll“, sagte Nota weiter. Zusätzlich zur emotionalen Belastung steht ihm auch die logistische Herausforderung bevor: Die Kadaver müssen aus dem unwegsamen Gelände entfernt werden. „Um mich ist nur Stille und Leere.“

Bürgermeister: "Eine der schwersten Wettertragödien"

Auch der Bürgermeister von Casalattico, Francesco Di Lucia, zeigte sich bestürzt: „Das ist eine der schwersten Wettertragödien, die wir in unserer Gegend in den letzten Jahren erlebt haben. Es ist ein schwerer Schlag.“

Di Lucia bestätigte gegenüber lokalen Medien, dass es in der Vergangenheit bereits ähnliche Vorfälle gegeben habe – allerdings mit Schafherden. In der bergigen und hügeligen Region lassen viele Züchter ihre Tiere tagsüber frei grasen. Nachts kehren die Tiere gewöhnlich in offene Gehege oder einfache Unterstände zurück – so auch in jener tragischen Nacht.

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