Israelische Siedler prügelten Palästinenser tot

Illustration zur häuslichen Gewalt.
Ein 23-Jähriger wurde laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium im Westjordanland getötet.

Im Westjordanland haben israelische Siedler nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums einen Mann zu Tode geprügelt. Der 23-Jährige sei gestorben, nachdem er in Sinjil nördlich von Ramallah "am ganzen Körper von Siedlern geschlagen" worden sei, erklärte das Ministerium am Freitag.

Israelische Behörden hatten kürzlich einen Zaun errichtet, durch den Teile von Sinjil von der zentralen Nord-Süd-Achse im Westjordanland, der Straße Nr. 60, abgeschnitten wurden. Nach Angaben palästinensischer Bewohner konnten diese dadurch teilweise nicht mehr an ihren Wohnort gelangen. Auch die Ernte sei zerstört worden.

Israel hält das Westjordanland seit dem Ende des Sechstagekriegs im Jahr 1967 besetzt. In den vergangenen Jahren hat sich der Bau jüdischer Siedlungen dort beschleunigt. Menschenrechtsorganisationen beklagen eine Zunahme der Gewalt durch israelische Siedler.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 ist die Gewalt auch im Westjordanland eskaliert. Nach palästinensischen Angaben wurden seither mindestens 954 Palästinenser im Westjordanland getötet, darunter zahlreiche Kämpfer, aber auch Zivilisten. Bei Angriffen durch Palästinenser wurden nach israelischen Angaben mindestens 36 Menschen getötet, darunter Soldaten und Zivilisten.

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