Indonesien schickt teils giftigen Müll retour nach Australien

Eine Zeitung aus Australien - im Müll
Wohlhabende Länder versuchen nicht deklarierten Müll abzuladen. Hintergrund ist eine Entscheidung in China.

Indonesische Behörden haben erneut die Einführung von unsortierten und zum Teil gefährlichen Abfällen aus einem wohlhabenderen Land verhindert.

Acht Container mit mehr als 210 Tonnen Müll werden in ihr Herkunftsland Australien zurückgeschickt, wie die Zollbehörde in der Provinz Ostjava am Dienstag mitteilte.

Gefährliche Substanzen neben Papiermüll

Erst in der Vorwoche hatte das Inselreich 49 Container mit Abfall in Industrieländer zurückgesendet. Die in der Stadt Surabaya beschlagnahmten Container aus Australien enthielten neben dem deklarierten Papiermüll auch gefährliche Materialien und Haushaltsmüll wie Windeln, Plastikflaschen, Dosen und Elektroschrott. Nach Behördenangaben hatte das australische Unternehmen Oceanic Multitrading die Container mit Hilfe der indonesischen Firma PT versendet.

Abladeort für gebrauchtes Plastik gesucht

Derzeit wehren sich immer mehr südostasiatische Länder gegen die ungebremste Einfuhr von Müll. Hintergrund ist, dass China im vergangenen Jahr entschieden hatte, kein gebrauchtes Plastik aus anderen Ländern mehr zu verarbeiten.

Seitdem finden große Kunststoffmengen ihren Weg nach Südostasien, wo der Müll dann oft nicht fachgerecht entsorgt wird und schwere Schäden zu Lasten von Menschen und Umwelt entstehen.

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