Impfaktion gestoppt: Deutscher verabreichte unzulässigen Impfstoff

Impfaktion gestoppt: Deutscher verabreichte unzulässigen Impfstoff
Der Mann verabreichte am Flughafen Lübeck wohl 50 Personen einen Impfstoff, den er im Selbstversuch entwickelt hatte.

Am Flughafen Lübeck in Norddeutschland haben Polizei und Stadt am Samstag eine unzulässige Impfaktion mit großem Andrang beendet. Es bestehe der Verdacht, dass der Impfstoff nicht zugelassen ist und damit eine Straftat nach dem Arzneimittelgesetz darstellt, teilte die Polizeidirektion Lübeck mit. 50 Personen seien wahrscheinlich damit geimpft worden, bevor die Aktion gestoppt worden sei.

Bei Eintreffen der Beamten gegen 15.00 Uhr seien 80 Personen vor dem Flughafengebäude festgestellt worden, weitere Menschen seien zugeströmt. Etwa 150 Impfwillige hätten sich in der Abfertigungshalle aufgehalten. Geimpft wurde den Angaben zufolge in einem zu diesem Zweck hergerichteten Büroraum. Flugverkehr gab es nicht.

Die Beamten stellten Impfproben, genutzte Spritzen sowie Impflisten sicher und nahmen von den anwesenden Personen die Personalien auf. Weitere Detailangaben würden zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht, hieß es weiter. Diese würden in der kommenden Woche nach Absprachen der beteiligten Ämter und Behörden folgen.

Korrektur, 13:05: Ersten Berichten der deutschen Presseangentur dpa zufolge, soll ein bekannter Mediziner hinter der Aktion gesteckt haben. Diese Information wurde später wieder zurückgezogen, weil "laut dpa unklar ist, ob es eine Verbindung zwischen dem genannten Unternehmer und der Impfaktion gibt".

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