Schwere Überschwemmungen und Schäden durch Hurrikan "Nora" in Mexiko
Der Hurrikan "Nora" hat an Mexikos Pazifikküste Überschwemmungen und Schäden verursacht. Das Sturmzentrum zog am Samstag nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern über die Küste des Bundesstaates Jalisco. Betroffen war etwa der Urlaubsort Puerto Vallarta. Die Zivilschutzbehörden Jaliscos und des benachbarten Bundesstaates Colima berichteten von umgestürzten Bäumen und über die Ufer tretenden Bächen.
Einige Gemeinden waren evakuiert worden. Das NHC sagte schweren Regen für einen mehr als 1.500 Kilometer langen Abschnitt der mexikanischen Westküste sowie auf der Halbinsel Baja California voraus. Dieser werde wahrscheinlich lebensbedrohliche Sturzfluten und Erdrutsche verursachen. Der Prognose zufolge sollte "Nora" in den kommenden Tagen, zunächst weiterhin als Hurrikan der Stufe eins von fünf, Richtung Norden parallel zur Küste über den Golf von Kalifornien ziehen.
Jazz-Metropole betroffen
Über dem Atlantik ist indes ein noch stärkerer Sturm unterwegs. "Ida" dürfte als "extrem gefährlicher großer Hurrikan" mit Windgeschwindigkeiten von vermutlich mehr als 200 Kilometern am Sonntagabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat Louisiana auf Land treffen, hieß es beim NHC. Demnach ist mit schweren Schäden, Überschwemmungen und lang anhaltenden Stromausfällen zu rechnen.
Die küstennahen Krankenhäuser in Louisiana können trotz des herannahenden gefährlichen Hurrikans "Ida" nicht evakuiert werden, weil es in dem US-Bundesstaat zu viele Corona-Patienten gibt. Das erklärte Gouverneur John Bel Edwards. Derzeit würden in dem Staat mit 4,6 Millionen Einwohnern 2.450 Patienten stationär wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt, sagte er dem Sender CNN am Samstag.
Es gebe in Louisiana und den angrenzenden Bundesstaaten keine Kapazitäten mehr, um zusätzliche Patienten aufzunehmen. "Krankenhäuser evakuieren wird deshalb nicht möglich sein", sagte er.
Louisiana und die benachbarten Bundesstaaten befinden sich inmitten einer dramatischen Corona-Welle. Edwards erklärte, für die medizinischen Einrichtungen seien trotz Generatoren lang anhaltende Stromausfälle infolge des Hurrikans eine große Gefahr. Der Staat habe bereis 10.000 Arbeiter mobilisiert, um die Stromversorgung wieder herzustellen, weitere 20.000 aus anderen Landesteilen könnten noch angefordert werden. "Wir werden den Strom sobald wie möglich wiederbringen müssen, das ist eine meiner größten Sorgen", sagte Edwards.
Der Gouverneur mobilisierte auch die Nationalgarde des Bundesstaats. Ab Sonntag sollen damit rund 5.000 Soldaten im Einsatz sein.
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