Überschwemmungen in Australien: Tausende Menschen weiter ohne Strom

Eine Drohnenansicht zeigt ein überschwemmtes Gebiet in der Nähe des Hunter River in Heatherbrae.
An der Ostküste Australiens sind stellenweise bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Schwere Überschwemmungen waren die Folge.

Zusammenfassung

  • An der Ostküste Australiens führen schwere Regenfälle zu Überschwemmungen, bei denen mindestens fünf Menschen sterben und 50.000 Menschen evakuiert werden müssen.
  • Die Überschwemmungen verursachen massive Schäden an Infrastruktur und Umwelt, bedrohen Tierarten und erschweren die Versorgung von isolierten Dörfern.
  • Die Regenfront zieht weiter nach Süden Richtung Sydney, wo erste Evakuierungen und Flughafenunterbrechungen aufgrund von Überschwemmungen stattfinden.

Nach den schweren Überschwemmungen im Südosten Australiens sind tausende Menschen weiter von der Stromversorgung abgeschnitten. Bis zu 10.000 Gebäude wurden im Bundesstaat New South Wales durch die Überschwemmungen beschädigt, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Zahlreiche Gemeinden mit insgesamt rund 50.000 Einwohnern waren demnach weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten.

Ministerpräsident musste Besuch absagen

"Wir werden diejenigen, die isoliert sind, über Land, Wasser und die Luft versorgen", sagte ein Leiter der Rettungskräfte. Er rief die Betroffenen dazu auf, sich an einem sicheren Ort aufzuhalten und nicht durch das Flutwasser zu fahren.

Ministerpräsident Anthony Albanese musste einen Ortsbesuch in Taree nördlich von Sydney zunächst wegen der schwierigen Zugangsbedingungen absagen. "Die Lage bleibt schwierig, Flutwarnungen und Evakuierungsaufforderungen gelten weiterhin", schrieb Albanese im Onlinedienst X.

Seit Beginn des Hochwassers 5 Tote

In Taree wurde die Leiche eines Mannes geborgen. Die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Überschwemmungen erhöhte sich damit auf fünf. Nach den tagelangen schweren Regenfällen waren am Freitag die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in ihre verwüsteten Häuser zurückgekehrt.

Im Norden des Bundesstaates New South Wales an der australischen Ostküste war binnen drei Tagen so viel Regen gefallen wie normalerweise in einem halben Jahr. Flüsse traten über die Ufer und überschwemmten ganze Ortschaften. Menschen retteten sich auf die Dächer ihrer Autos und Häuser. Retter mussten mehr als 600 Menschen in Sicherheit bringen.

Drei Feuerwehrleute räumen nach Überschwemmungen eine Straße in Australien.

Hochwasser in Australien

Ein überfluteter Park mit einem teilweise versunkenen Pavillon und einer Parkbank im Vordergrund.

Hochwasser in Australien

Überschwemmte Straße in Australien mit Autos, einem 80 km/h-Schild und Leitkegeln.

Hochwasser in Australien

Ein überfluteter Footballplatz in Australien unter einem grauen Himmel.

Hochwasser in Australien

Einheimische von Port Macquarie liefern Hilfe inmitten der Überschwemmungen an der Ostküste Australiens.

Hochwasser in Australien

Einwohner von Port Macquarie leisten Hilfe inmitten der Überschwemmungen an der Ostküste Australiens.

Hochwasser in Australien

Geröll und beschädigte Gegenstände liegen vor einem Wohnhaus in Australien nach Überschwemmungen.

Hochwasser in Australien

Einwohner von Port Macquarie leisten Hilfe inmitten der Überschwemmungen an der Ostküste Australiens.

Hochwasser in Australien

Ein Mann watet durch Trümmer und Schutt nach einer Überschwemmung in Australien.

Hochwasser in Australien

Hochwasser überflutet eine Uferpromenade in Australien.

Hochwasser in Australien

Freiwillige helfen nach Überschwemmungen in Australien beim Aufräumen von beschädigten Gegenständen.

Hochwasser in Australien

Ein Mann trägt ein „Road Closed“-Schild vor einem von Überschwemmungen betroffenen Geschäft in Australien.

Hochwasser in Australien

Helfer räumen nach Überschwemmungen in Australien beschädigte Gegenstände weg.

Hochwasser in Australien

Freiwillige helfen nach Überschwemmungen, beschädigte Gegenstände in einem Container zu entsorgen.

Hochwasser in Australien

Ein Auto steht im überfluteten Chapman Place Parkplatz in Australien.

Hochwasser in Australien

Wissenschaftern zufolge führt der Klimawandel zu häufigeren und heftigeren Extremwetterereignissen. In weiten Teilen Australiens, vom trockenen Outback bis zur tropischen Pazifikküste, gab es zuletzt Unwetter. Dem Wetterdienst zufolge war der Ozean rund um Australien in den vergangenen Monaten "ungewöhnlich warm". 

Bei steigender Temperatur gibt das Meer durch Verdunstung mehr Feuchtigkeit in die Atmosphäre ab, was zu heftigeren Niederschlägen führen kann.

Kommentare