Baby stirbt: 69-jährige Hebamme aus Österreich in Zagreb festgenommen

Zusammenfassung
- Österreichische Hebamme nach Hausgeburt mit Komplikationen in Zagreb festgenommen, ein Baby verstorben.
- Mutter musste nach starker Blutung operiert werden, das überlebende Kind kam auf die Neugeborenenstation.
- Hebamme wird wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung in Kroatien festgehalten, es drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Eine 69-jährige Hebamme aus Österreich ist am Freitag in Zagreb in Kroatien nach einer Hausgeburt von Zwillingen mit schweren Komplikationen festgenommen worden.
Wie die Kronen Zeitung am Montag berichtete, überlebte eines der Babys nicht, die 42-jährige Mutter musste mit starken Blutungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Außenministerium bestätigte die Festnahme einer Person gegenüber der APA. Nähere Informationen seien aber aus Datenschutzgründen nicht möglich.
Mutter sofort operiert
Nach Angaben des Klinischen Krankenhauses Zagreb wurde die Frau aufgrund einer Plazentaretention sofort operiert. Das überlebende Kind sei in die Neugeborenenstation gebracht worden, sagte Gynäkologe Trpimir Goluž der Krone.
Er betonte, der sicherste Ort für eine Geburt sei ein spezialisiertes Krankenhaus mit entsprechender Ausstattung zur Überwachung von Mutter und Kind.
Verdacht auf fahrlässige Tötung
Die Behörden nahmen die österreichische Hebamme demnach wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in Untersuchungshaft. Laut kroatischem Strafrecht drohen dafür bis zu fünf Jahre Haft.
In Kroatien liegt die Verantwortung bei Hausgeburten ausschließlich bei der Familie und der hinzugezogenen Hebamme.
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