Hausarrest von Influencer Andrew Tate in Rumänien aufgehoben

Hausarrest von Influencer Andrew Tate in Rumänien aufgehoben
Auf Tate und seinen Bruder wartet ein Prozess wegen Menschenhandels. Sie dürfen die Region Bukarest aber nicht verlassen.

Ein rumänisches Gericht hat den Hausarrest für den umstrittenen britischen Influencer Andrew Tate und seinen Bruder Tristan aufgehoben. Während sie auf ihren Prozess wegen mutmaßlichen Menschenhandels warten, dürften Tate, sein Bruder und zwei rumänische Komplizinnen die Region Bukarest jedoch nicht ohne vorherige Genehmigung verlassen, teilte das Gericht am Freitag mit. Sie müssten sich zudem regelmäßig polizeilich melden.

 

➤ Mehr dazu: Festnahme des Influencers Andrew Tate: Was passiert ist

Ein Sprecher Tates dankte der Justiz nach der Entscheidung für ihre "faire Rücksichtnahme". Der 36-Jährige und sein zwei Jahre jüngerer Bruder waren Ende Dezember in Rumänien festgenommen und Ende März unter Hausarrest gestellt worden. Der früherer Kickboxer und "Big Brother"-Kandidat Tate betrieb im Land Studios für Webcam-Sex. Im Juni wurden sie unter anderem wegen Vorwürfen des Menschenhandels, der Vergewaltigung und der Bildung einer kriminellen Organisation angeklagt.

➤ Mehr dazu: Vergewaltigungsklage gegen Andrew Tate wird vorbereitet

Vorwurf Menschenhandelring

 

Die Staatsanwaltschaft wirft den zwei Männern und zwei Frauen vor, einen Menschenhändlerring in Rumänien und anderen Ländern wie den USA und Großbritannien zu betreiben. Sieben mutmaßliche Opfer von sexueller Ausbeutung seien bekannt, die "durch körperliche Gewalt und psychischen Zwang" zu sexuellen Handlungen für Internet-Pornos gezwungen worden seien, welche die Tate-Brüder dann verkaufen wollten. Ein Termin für den Prozess steht noch nicht fest.

➤ Mehr dazu: Rumänien: Tate-Brüder aus U-Haft entlassen

Wegen frauenfeindlicher Äußerungen wurde Andrew Tate aus mehreren Internet-Netzwerken verbannt, hat aber noch immer rund 7,5 Millionen Follower auf X (vormals Twitter). In Videos gibt er Erfolgstipps und verbreitet frauenfeindliche und bisweilen gewalttätige Lebensweisheiten. So schrieb er unter anderem, Frauen, die Opfer sexueller Übergriffe würden, seien selbst schuld daran.

Kommentare