"Hanna" verwüstet Texas und bläst Trumps Mauer um
Wirbelsturm "Hanna" hat an der texanischen Küste Strommasten umgerissen, Dächer abgedeckt und Lastwagen umstürzen lassen. Mehr als 280.000 Haushalte waren am Sonntag zeitweilig ohne Strom.
Das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) warnte vor weiteren schweren Regenfällen und Sturzfluten bis in den Montag hinein.
Der Sturm trifft einen Teil des Bundesstaates, der Gouverneur Greg Abbott zufolge besonders stark von der Coronavirus-Pandemie betroffen ist. Es wurde nicht erwartet, dass "Hanna" die Öl- und Erdgas-Förderung im Golf von Mexiko beeinträchtigt.
Trump-Mauer teilweise umgeblasen
Wie Videoaufnahmen zeigen, dürften auch Teile von US-Präsident Donald Trumps Mauer zu Mexiko zum Opfer gefallen sein. Der US-Präsident hatte den Bau immer wieder als "unzerstörbar, groß und mächtig" bezeichnet.
Der Mauerbau ist eines von Trumps zentralen Wahlkampfversprechen. Illegale Einwanderung und Drogenschmuggel über die Südgrenze werde er hiermit stoppen. Und bezahlen solle das Mammutprojekt Nachbar Mexiko - was dort aber entschieden verweigert wird. Auch der US-Kongress verwehrte Trump die von ihm verlangten Mauer-Milliarden. Der Streit gipfelte zur Jahreswende in einer fünfwöchigen Haushaltsblockade und damit einer Teilschließung von US-Bundesbehörden - es war der längste "shutdown" der US-Geschichte. Der Präsident rief anschließend den Notstand aus.
Für eine weitgehend durchgängige Grenzmauer würden laut Schätzungen etwa 25 Milliarden Dollar gebraucht.
Hurrikan "Douglas"
Der Hurrikan "Douglas" hat sich weiter auf Hawaii zubewegt. Am Montagnachmittag befand sich das Zentrum des Sturms rund 145 Kilometer östlich von Honolulu, der Hauptstadt der Inselgruppe im Pazifik, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA mitteilte.
"Douglas" hatte auf der Hurrikan-Skala die niedrigste Stufe 1 und brachte Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 145 Stundenkilometern mit sich.
Für die zum US-Bundesstaat Hawaii gehörenden Insel Maui, Kauai und Oahu wurden Hurrikan-Warnungen ausgegeben. Die Behörden warnten vor heftigen Winden, starker Brandung und großen Niederschlagsmengen. Zwar werde sich der Sturm innerhalb der nächsten 48 Stunden allmählich abschwächen, teilte das Hurrikan-Zentrum mit. Doch werde "Douglas" beim Erreichen des Landes auf Hawaii weiter Hurrikan-Stärke haben.
Zuvor war "Hanna", der erste Hurrikan der Saison im Atlantik, von den US-Behörden zu einem tropischen Sturm herabgestuft worden. Der Wirbelsturm war am Samstag (Ortszeit) im texanischen Padre Island auf Land getroffen. Dabei brachte er laut Hurrikan-Zentrum allerdings immer noch Windgeschwindigkeiten von 115 Stundenkilometern mit sich. Verletzte oder größere Schäden wurden zunächst aber nicht gemeldet.
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