Hakenkreuze mit Blut auf Motorhauben geschmiert: Verdächtiger gefasst

Das Foto zeigt Blaulicht eines Einsatzwagens der Polizei
Fast 50 Autos wurden beschmiert, bei vielen wurde ein Hakenkreuz auf die Motorhaube gemalt. Ein Verdächtiger wurde gefasst.

Zusammenfassung

  • In Hanau wurden fast 50 Autos, Briefkästen und Hauswände mit menschlichem Blut und Hakenkreuzen beschmiert.
  • Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen und bittet um Hinweise.
  • Ein Verdächtiger befindet sich in Haft. 

Fast 50 Autos, mehrere Briefkästen und Hauswände sind in Hanau (Bundesland Hessen) mit Blut beschmiert worden. Wie die Polizei mitteilte, meldete sich ein Mann, der eine rötliche Flüssigkeit an seinem im Stadtteil Lamboy abgestellten Fahrzeug festgestellt habe. Die Flüssigkeit war laut den Ermittlern in Form eines Hakenkreuzes auf die Motorhaube des Wagens aufgebracht worden. 

Im Umfeld fanden die Beamten demnach zahlreiche weitere beschmierte Autos sowie Briefkästen und auch Hauswände. Insgesamt seien fast 50 Fahrzeuge registriert worden - viele von ihnen mit dem verbotenen Symbol beschmiert.

Autos mit Menschenblut beschmiert: Verdächtiger in Haft

Wenige Stunden nach der Entdeckung der blutigen Hakenkreuzschmierereien hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Der 31-Jährige sei in seiner Hanauer Wohnung nach einem Zeugenhinweis vorläufig festgenommen worden. Ein Atemalkoholtest habe einen Wert von rund 1,2 Promille ergeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Nach ersten Erkenntnissen vermuten die Ermittler einen Zusammenhang mit einem Vorfall im beruflichen Umfeld des Rumänen. Es habe sich möglicherweise um eine Kurzschlussreaktion gehandelt. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass das gefundene Blut von dem 31-Jährigen selbst stammt. 

Der Mann soll im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen in einer psychiatrischen Fachklinik untersucht werden.

"Hakenkreuze haben in Hanau keinen Platz"

Hanau stehe für eine Stadtgesellschaft, die gegen Hass, Rassismus und jede Form extremistischer Symbolik eintrete, erklärte Bürgermeister Claus Kaminsky (SPD). "Was hier geschehen ist, überschreitet jede Grenze des Anstands und der Menschlichkeit." Die Stadt stellte Strafanzeige. "Hakenkreuze haben in Hanau keinen Platz. Wir werden nicht zulassen, dass solche Zeichen Angst oder Spaltung säen", betonte Kaminsky.

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