Gondel-Absturz: Bub verließ Israel und kehrt nach Italien zurück

Rettungskräfte bei abgestürzter Gondel nahe des Lago Maggiore
Sechsjähriger Eitan wird in norditalienischer Stadt Pavia erwartet.

Der kleine Eitan B., der einzige Überlebende des Seilbahnunglücks vom Lago Maggiore in Norditalien, hat am Freitag Israel verlassen, um nach Italien zurückzukehren. In Begleitung seiner Tante väterlicherseits, die von den italienischen Behörden das Sorgerecht für den sechsjährigen Buben erhalten hat, stieg Eitan im Flughafen Tel Avivs in eine Maschine mit Ziel Bergamo in der Lombardei ein, berichteten italienische Medien am Freitagabend.

Von Bergamo aus wird Eitan in die lombardische Stadt Pavia zurückkehren, wo seine Tante wohnt - unweit des Hauses, wo er mit seinen Eltern lebte, sagte ein Sprecher der Familie. Seit dem 11. September befand sich das Kind in Israel. Gegen seinen Großvater mütterlicher Seite und einen weiteren Mann aus Zypern wird in Italien wegen Kindesentführung ermittelt. Das Oberste Gericht in Israel hatte sich für die Rückkehr des Kindes nach Italien ausgesprochen.

Die Tante bekam von den italienischen Behörden das Fürsorgerecht für Eitan zugesprochen, der beim Seilbahnunglück am Berg Mottarone am 23. Mai seine Eltern, seinen zweijährigen Bruder und seine Urgroßeltern verloren hat. Das Kind wurde im September vom Großvater mit dem Auto in die Schweiz und von dort mit einem Privatflugzeug nach Israel gebracht.

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