Nach Antisemitismus-Skandal: Gil Ofarim leistet gerichtliche Zahlung

German-Israeli singer Gil Ofarim goes on trial on false accusation charge at the regional court in Leipzig
Der Sänger wurde wegen einer Lüge über einen antisemitischen Vorfall verurteilt. Nun hat er seine Zahlung geleistet.

Gil Ofarim erhob im Oktober 2021 in einem Video schwere Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel. Darin erklärte er, dass ein Hotelmitarbeiter ihn aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen, damit er einchecken könne. Der Beitrag schlug hohe Wellen in den sozialen Medien. 

Nachdem der Sänger Anzeige gegen das Hotel erstattet hatte, wehrte sich auch der Hotelmanager und klagte auf Verleumdung. Vor Gericht legte Ofarim dann schließlich ein Geständnis ab und entschuldigte sich. Dafür, den antisemitischen Vorfall im Hotel erfunden zu haben, wurde der 42-Jährige auch vom Zentralrat der Juden in Deutschland scharf kritisiert.

Im November 2023 wurde Ofarim dann zu einer Zahlung von 10.000 an die israelitische Religionsgemeinschaft Leipzig verurteilt. Nachdem der Sänger das Gericht um einen Aufschub der Zahlungsfrist gebeten hatte, diese sollte Ende Mai auslaufen, ging das Geld laut Bild nun bei der Gemeinschaft ein.

Zahlung am eigenen Geburtstag

Das bestätigte nach Berichten auch die Sprecherin der israelitischen Religionsgemeinschaft. Das Geld soll an Ofarims Geburtstag überwiesen worden sein.

Gitarren verkauft

Zuvor kündigte Gil Ofarim ein Comeback mit neuer Musik an, das online eher schlecht aufgenommen wurde. Zudem, dass er sich via Ebay Kleinanzeigen von seinem Hab und Gut trennen wolle. Über die Verkaufsplattform verschacherte er Musikinstrumente, die ihm und seinem berühmten Vater (ebenfalls Sänger) Abi Ofarim gehörten. Eine Konzertgitarre wurde dort für 10.000 feilgeboten. Ob die gerichtliche Geldauflage aus dem Verkauf der "Wegbegleiter" finanziert wurde, ist nicht bekannt.

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