GB: Hotel-Quarantäne für Einreisende aus Risikogebieten

Der britische Premier Boris Johnson
Die Regelung gilt ab 15. Februar für über 30 Hochrisikoländer. Kritik kommt von der Opposition. Für Labour sei es "völlig unverständlich", dass die Regierung den Schritt nicht sofort vollziehe.

Um die Verbreitung neuer Coronavirus-Varianten zu verhindern, verpflichtet Großbritannien Einreisende aus mehr als 30 Ländern ab 15. Februar zu zehn Tagen Quarantäne in Hotels. Es handle sich um Ankünfte aus Staaten, die als Hochrisikogebiete eingestuft werden, teilte das Gesundheitsministerium in London in der Nacht auf Freitag mit. Österreich ist nicht betroffen, dafür Portugal, alle Staaten Südamerikas und des südlichen Afrika sowie die Vereinigten Arabischen Emirate.

Alle anderen Einreisenden müssen sich wie bisher für zehn Tage selbst isolieren. Die neue Maßnahme zielt vor allem auf britische Reiserückkehrer ab. Für Menschen ohne Wohnsitz in Großbritannien ist die Einreise aus diesen Ländern bereits verboten.

Kritik von Opposition

Premierminister Boris Johnson hatte den Schritt bereits seit längerem angekündigt. Ein konkretes Datum war bisher aber nicht genannt worden. Die größte Oppositionspartei Labour nannte es "völlig unverständlich", dass die Regierung noch so lange warte und den Schritt nicht sofort vollziehe.

Das Ministerium nannte organisatorische Gründe. Es werde mit aller Macht daran gearbeitet, die benötigten Einrichtungen zu sichern. Die Hotelbranche hatte sich zur Zusammenarbeit bereit erklärt, die Luftfahrtindustrie hatte das Vorhaben scharf kritisiert. In der kommenden Woche soll bekannt gegeben werden, wie Reisende die Unterkünfte buchen können.

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